Verliebtsein, Liebe oder Beziehung?

Der Frühling hat es in sich – die Triebe, die er ja nun mal freilegt, produzieren merkwürdige Drogen, Neurotransmitter genannt, und die legen den Verstand dann bisweilen lahm. Im Grunde muss man dies nicht fürchten, denn Mutter Natur hat diese Stoffe ja eben gerade deshalb erfunden, damit wir uns nicht nur auf Arbeit und Faulenzen konzentrieren, sondern eben etwas ganz Verrücktes tun – uns zu verlieben.

Eigentlich verfolgt die Natur damit ein einziges Ziel: Nachkommen – und deswegen ist es ihr eben auch piepschnurzegal, ob es dabei nun eine Verliebtheit, ein Sexabenteuer oder eine Beziehung entsteht.

Uns allerdings ist es zumeist nicht so egal – die Lebensplanung hindert uns daran, jederzeit zu schwängern oder geschwängert zu werden. Wir lenken deshalb die Liebe in Bahnen – so wie es die Tauben des Aschenbrödels machen: Die Schlechten kommen ins Kröpfchen, die Guten ins Töpfchen. Wie das? Will ich jetzt einen Kochkurs geben?

Nein, aber ich will erklären, warum Menschen mal Zuneigung, mal Sex und mal eine Beziehung wollen.

Noch mal zurück zur Verliebtheit: Wenn der Bauch Flügelschläge spürt und man bangt, ob sie oder er wohl wieder anrufen wird – dann muss man das vor allem Mal als Gefühl zulassen. Wenn es die passiert – gib dich dem Gefühl hin – es ist schön, und es kommt zumeist gar nicht so oft vor. Genieße, wie es aufkommt, anschwillt, Erfüllung sucht –und sogar, wie es wieder vergeht.

Verliebtheit will normalerweise Erfüllung – und nun rauscht dein Zug eben auf die Weiche zu, bei der du dich zum letzten Mal entscheiden kannst: One Night Stand oder Beziehung?

Mal ganz klar: ONS ist einfacher – und deshalb tun es viele Menschen – auch viele Frauen. Beziehungen kosten nicht nur Zeit, sie bringen auch Veränderungen mit sich. Wer sich nicht ändern will, sollte gar nicht erst anfangen, eine feste Beziehung zu suchen – es ist aussichtslos.

Mein Tipp: Genieße die Situationen: verliebt sein, eine erotische Affäre oder eine Beziehung aufzubauen – denn alles hat seinen Reiz, wenn man es genießt – und alles ist lustlos, wenn man sich dabei quält.

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