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Wer passt zu mir?

Berlin, den 03. Juni 2015
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Nein, keine Angst – ich begebe mich nicht auf das Niveau von Frauenzeitschriften – und erst recht nicht auf die unterste Stufe dieses Universums, auf der Kaffeesatzleser, Kartenlegerinnen und Sternendeuter angesiedelt sind. Ich versuche einfach die Wahrheit zu sagen – doch da wäre noch eine Hürde – die Psychologie, die Wissenschaft, die oft als Joker ins Spiel eingebracht wird.

Also bitte – wer kann dir sagen, wer zu dir passt?

Bleiben wir noch ein bisschen bei der Psychobranche. Wo sie seriöser wird, macht sie keine zeitungsgeilen Mülltests mehr, sondern individuelle Persönlichkeitstests – die bis zu einem gewissen Grad eine Aussagekraft haben. Freilich müsste man sie am Ende in einem längeren Abschlussgespräch interpretieren und erst daraus könnte man dann Vorschläge für die Partnerwahl ableiten – doch in einer Zeit, in der „Geiz geil“ ist, wird darauf verzichtet. So wandert denn der Persönlichkeitstest in eine Maschine, und ein Softwareprogramm findet die übereinstimmenden Partner – oder auch nicht. Leider gibt es keine Zahlen darüber, wer am Ende wirklich die Vorschlagspartner mit der größten Übereinstimmung getroffen hat und ob diese dann auch tatsächlich zusammengekommen sind.

Geht es ohne Psycho?

Ohne Psychologie geht es natürlich auch. Mein erster Satz wir dich überraschen: Deine Eltern wissen ungefähr, wer zu dir passt, aber es ist die Frage, ob sie erstens ehrlich genug sind und ob du ihnen zweitens glaubst. Gerade junge Leute neigen dazu, sich den Meinungen der Eltern zu widersetzen – ihr gutes Recht, aber für die Partnerwahl nicht immer förderlich.

Im frühen Erwachsenenalter weiß der feste Freundeskreis, wer zu dir passt – doch ist wieder die Frage: Sind die Leute ehrlich und offen genug, es dir zu sagen? Selbst Freunde reden nicht gerne in die persönlichen Angelegenheiten herein – vor allem wollen sie nicht gerne mitverantwortlich sein, zumal, wenn die Sache schief geht.

Hilfreich ist oft eine einfache Checkliste: Wo komme ich her, was will ich heute, was soll die Zukunft mir noch bringen? Wenn ich das weiß, weiß ich auch, wer in mein Schema hineinpassen könnte: Herkunft, Grundeinstellung, Bildungsgrad, Persönlichkeit und Lebensvorstellungen sind die fünf eigentlichen Auswahlpunkte bei der Partnerwahl, die zum Erfolg führen. Schönheit, Ausstrahlung, positive Zukunftshaltung, Humor und soziale Begabung sind nette Beigaben, die das Leben erleichtern – aber keine Kernkriterien für den Lebenserfolg zu zweit.

Last, not least: die Instanz, die allein entscheidet, bis du. Lass dich von deinem Instinkt leiten, verliere den Verstand nicht ganz und genieße die Freuden der Liebe – damit liegest du meist richtiger als mit jedem guten Rat.

Foto: © CC by masochismtango

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: