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Seitensprünge und Affären: wenn die Kamera mitläuft

Berlin, den 01. November 2015
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Nicht nur Max Mosley musste es erfahren, sondern angeblich auch einige Ladies aus der deutschen und schweizerischen High Society: Affären und Seitensprünge von Prominenten können durchaus provoziert werden. Zumeist wird dabei Bildmaterial gesammelt – Menschen während des Geschlechtsverkehrs zu fotografieren oder zu filmen, ist heute kein Problem mehr – mit oder ohne Komplizen. Während in der englischen Presse innerhalb der Mosley-Affäre noch behauptet wurde, dass entsprechende Spezialkameras nur bei Geheimdiensten im Einsatz wären, wissen Insider, dass man sie bei vielen chinesischen Elektronikversendern kaufen kann – sie sind nicht einmal teuer.

Die „großen Affären“ täuschen darüber hinweg, dass es Versuche auch im Kleinen gibt: Ob der Partner für den Seitensprung ein Lockvogel im Dienste eines Detektivs ist oder ob eine Einzelperson mit krimineller Energie dahintersteckt, ist nicht einfach festzustellen. Theoretisch wie auch praktisch kann jeder Seitensprung genutzt werden, um vom gutgläubigen Partner durch einen „Filmbeweis“ etwas herauszuschlagen – und es muss nicht Geld sein, wie wir aus dem Fall Mosley lernen können. Damals ging es allein um das Ansehen und die Wiéderwahl des mächtigen FIA-Chefs.

Auch „kleine Leute“ können Opfer solcher „Filmemacher“ werden. Ist schon der Seitensprung an sich peinlich, wenn er bei verheirateten Frauen und Männern ans Tageslicht kommt, so sind besondere Neigungen (Schläge, Fesselungen, Natursekt) immer noch extrem karriereschädlich.

Kommt es zur Erpressung, kann nur empfohlen werden, unverzüglich die Polizei einzuschalten – aber wenn gar nicht „sichtbar“ erpresst wird, sondern mit unterschwelligen Drohungen andere Ziele erreicht werden sollen, ist es auch für die Kriminalisten äußert schwierig, tätig zu werden.
Erste Hilfe? Nun, diese Regeln sind einfach:

-Lass dich niemals zu Orten führen, die du nicht kennst.
-Zeige niemals Liebesbezeugungen in der Öffentlichkeit.
-Lass dich nicht fesseln oder sonst wie in deiner Bewegungsfreiheit behindern.
-Lass dich niemals bewusst filmen oder fotografieren
-Trage möglichst Kleidung aus dem Warenhaus und keinen ausgefallenen Schmuck, der dich identifiziert.
--Hüte dich vor ungewöhnlichen (kameragünstigen) Stellungen, die du einnehmen sollst.
-Brich das Treffen beim geringsten Verdacht der Bespitzelung ab
-Folge deinem Instinkt, wenn du glaubst, dass etwas faul ist an der Sache

Wenn du weißt, was du tust und dass alles wirklich in Ordnung ist: Nimm in jedem Fall Kondome – es gibt noch andere Risiken, als gefilmt zu werden.

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Euer Autor Gebhard

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