Im Frühjahr - draußen verabreden

Das Frühjahr hat viele Vorteile: Man bekommt mehr Dates, und man kann viel mehr miteinander tun – zum Beispiel sich am Wochenende bereits an Nachmittagen verabreden.

Das erste Date – meist ja als Blind Date – ist im Freien viel entspannter. Das liegt schon daran, dass man sich nicht so „ausgeliefert“ an den anderen fühlt. Denn ob man so etwas nun zugibt oder nicht: Blind Dates haben einen gewissen Angstfaktor, vor allem für Neulinge. Man muss nicht unbedingt ein Zyniker sein, um sich zu sagen. Wenn ich jetzt nicht die Dame ansehe, dann bleibt nur die Ausgangstür – und was ist, wenn die viel unterhaltsamer ist?

Reden wir vom Positiven – reden wir davon, wo man hingehen kann.

Es gibt zwei gute Möglichkeiten: der Spaziergang im Park mit einem kleinen Besuch im Caféhaus oder ein Biergarten, in dessen Umgebung man noch ein bisschen bummeln gehen kann. In jedem Fall braucht man Vielfalt, Blüten und vor allem viel Zeit. Denn der Frühlingsspaziergang, den man stets mit dem Date verbinden sollte, offenbart mehr als eine Verabredung zum Café und sogar mehr als ein Dinner Date: Da ist nicht dieser Zwang, sich schnell für einen der der drei Wege gehen zu müssen: ja, nein oder einmal und dann nie wieder.

Gehen, stehen bleiben und sich dann und wann in die Augen sehen ist eine nettere Art, sich kennenzulernen als sich anderthalb Stunden lang in die Augen zu starren und sich dabei Nahrung in den Mund zu schieben – und es offenbart viel, viel mehr von der Person: Wie reagiert sie auf andere Menschen? Wie sieht sie Liebespaare an, wie verhält sie sich gegenüber Kindern und Tieren?

Also: Versucht es einmal: Verabreden im Freien geht nicht zu jeder Jahreszeit – aber jetzt, im Frühling – da könnte man es doch mal ausprobieren, oder?

© 2008 cc Originalfoto von capellmeister

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