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Lust, Liebe, Sex – warum es jede(r) anders sieht

Berlin, den 13. August 2019

Männer können beschließen, jetzt Lust zu haben und die sodann sofort zu befriedigen. Der bevorzugte Ort des Mannes, um dies relativ elegant über die Bühne gehen zu lassen, ist das Bordell. Dort bekommt er, was er sich erträumt: schöne, willige Frauen, die seine Lust schnell, sicher und ohne Komplikationen in Orgasmen verwandeln.

Das ist Sex ohne Liebe, ohne Bindung und sogar nahezu ohne Emotionen. Die Frau im Bordell weiß, welche Knöpfe sie drücken muss, um das Männerblut in Wallungen zu bringen, und war der Mann dabei denkt, kann ihr gleichgültig sein.

Doch „Sex ohne Liebe“ wird heute auch von stinknormalen Alltagsfrauen gelebt - allein zum Zweck der Lustbefriedigung. Es heißt, sie würden zuvor ein wenig Kopfkino veranstalten müssen, um den Körper einzustimmen, aber dann ginge es eben in ähnlicher Weise. Zwei oder drei bezahlte Stunden mit einem Lover, oder umsonst und „casual“ für ein paar Stunden einen Mann aus dem großen Fischteich geholt – das funktioniert tadellos. Jedenfalls, wenn „frau“ es beherrscht.

Die Ursache für das neue, „schnelle Hochkatapultieren“ bei Frauen soll die Tatsache sein, dass fast alle gebildeten Frauen heute Dildos und Vibratoren verwenden und ihr „Anwärmzeiten“ deswegen reduzieren können – und während sie mit ihren Lovern erregende Stunden verbringen, träumen sie sich in eine Situation, die nicht ganz so kalt ist wie die Realität, die sie sonst umgibt.

Illusionen lassen sich erzeugen – und über eine Weile sogar aufrecht erhalten. Eine Liebelei für ein paar Tage kann als Emotionskonserve für viele Monate halten, und auf den Liebhaber, der regelmäßig alle zwei Monate in die Stadt kommt, kann man sich freuen wie auf einen echten Freund. Es ist nicht immer und überall falsch, sich Illusionen völlig hinzugeben.

Die Liebe – die wirkliche Liebe also, erfordert die Bereitschaft, sich auch mit der Realität auseinanderzusetzen – und die ist oftmals schwer erträglich. Wer wirklich lieben will, sollte auch bereit sein, gegebenenfalls zu leiden, zurückzustecken oder gar zu verzichten. Kein Wunder, dass die „Lust an sich“ ohne Verbindlichkeit gewisse Vorzüge hat. Ob sie allerdings sozial sinnvoll ist? Ich bezweifle es.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis:

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