Sind Männer Liebes-Dilettanten?
Die wirklich tollen Männer, so haben ich dieser Tage erfahren, werden als Jünglinge rechtzeitig abgefischt und von meist ein wenig älteren und überaus attraktiven, liebeserfahrenen Frauen in die Liebe eingewiesen – deswegen können sie „es“ auch so gut.
Was aber macht der Durchschnittsmann? Die Cousine oder Tante dritten Grades denkt gar nicht mehr daran, das Jüngelchen in die Liebe einzuweisen. Das heißt, sie lernen per Zufall, per „Trial and Error“.
Ich frage mich, ob das gut ist für unsere jungen Männer. Es bringt ihnen kaum glückliche Stunden, und den Frauen später keine erfahrenen, liebevollen Partner. Zudem bleibt ein Bodensatz an Männern, die niemals irgendeine positive Erfahrung mit der Liebe gemacht haben – ganz zu schweigen von den 25-jährigen männlichen Jungfrauen, die vor sich hinfrusten, weil sie nun gar keine Chance mehr haben, ihre „Unschuld“ außerhalb von Bordellen zu verlieren.
Mal ehrlich: Wollten wir das so? Wollen wir wirklich, dass immer mehr junge Männer von Frauen nicht mehr „abgeholt“ und in die Liebe eingewiesen werden?
Ich weiß: Ein Teil der Frauen sagt jetzt: Pah, ist das etwa unser Problem? Mag ja sein, dass es nicht euer Problem ist. Aber wessen Problem ist es dann?
Bild: Nach einer Vorlage von Stu Spivack stark manipuliert © 2008