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Frauen wollen uns, wir wollen Frauen

Berlin, den 14. Mai 2020

Eines der tollsten Themen an Stammtischen, bei Damenkränzchen und leider auch in Blogs ist dies: Frauen sind anders, Männer aber auch. Sie sind bei geldgierigen Autoren so unterschiedlich, dass die einen vom Mars kommen, die anderen von der Venus. Eine dreiste Autorin will uns sogar erzählen, dass weibliche Gehirne ganz anders funktionieren als männliche, und weil der größte Teil der Leserinnen und Leser danach giert, Unterschiede festzustellen, wird das Buch auch verkauft. Warum sollte man sich denn ein eigenes Bild machen, wenn es geistiges Fast Food im Buchladen zu kaufen gibt? Die märchenhafte „Wissenschaft“ Evolutionspsychologie sorgt an jeden Tag, der ins Land geht, dafür, die Unterschiede zwischen Frauen und Männern „wissenschaftlich“ aufzuarbeiten – obgleich sie dabei sowohl „Evolution“ wie auch „Psychologie“ ad absurdum führt.

Kurz – an jedem Tag steht jemand auf, rennt auf die Straßen des Internets und schreit: „Hey, ihr wollt was Gemeinsames haben? Ihr seid ja alle zu blöd zu kapieren, dass Frauen und Männer unterschiedlich denken, handeln und fühlen.“ Ja, und dann? Dann schreien die Kaffeetussis und die Biermacker: „Klar, haben wir doch alle schon mal erlebt – stimmt.“

Man mus kein Psychologiekritiker sein, um zu sehen, warum die Forscher da draußen ihre Affentänzchen vollführen: Sie wollen berühmt werden und "richtig Kohle" machen. Denn Forschungen über die „Unterschiede zwischen den Geschlechtern“ verkaufen sich besser als die umgekehrten Varianten. Der Grund für die Popularität ist ebenfalls klar: Wenn es Unterschiede gibt, können beide Geschlechter sich zum Sieger im Wettbewerb um das besser ausgestattete Geschlecht erklären – ein beliebtes Spiel.

Reduzieren wir das mal? Unterschiede gibt es, und sie sind offensichtlich. Doch den Gehirndeckel lassen wir besser zugeklappt, denn in Wahrheit wissen die „Forscher“ gar nichts über die Feinstruktur unseres Denkens – also auch nicht, wie viel davon „weiblich“ oder „männlich“ ist.

Frauen wollen Männer, und Männer wollen Frauen, und ob sie nun „in der Mitte zusammenpassen“ oder auch nicht: Die Gemeinsamkeiten zwischen Männern und Frauen sind größer als das Trennende. Paare schmieden Zukunftspläne, und wenn sie dies ernst meinen und etwas Glück dabei haben, dann bleiben sie auch zusammen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: