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Warum wir Männer nicht über Sex reden

Berlin, den 11. September 2019

Mit Sex ist das so ähnlich wie mit Geld: wer wenig hat, der redet am meisten davon. Jedenfalls, so sagt die Theorie, ist es bei Männern so.

Bei Frauen war das früher angeblich ganz anders – außer bei den Frauen, die irgendwo in der Fischfabrik gearbeitet haben. Das war zwar ehrenwerte Arbeit, aber durchaus eine, bei der sich die Arbeiterinnen erzählten, wie ihre Männer so sind – im Bett natürlich.

Heute haben viele Frauen einen Alltag, der nicht nur verhindert, dass sie früh heiraten, sondern auch einen Lebensstil, in dem Männer die Rolle des Gelegenheitslovers einnehmen. Man brächte ihn eigentlich gar nicht, den Mann, aber er ist doch etwas aufregender als „die kleinen Helfer“, die ihn im Alltag ersetzen. Wenn ihr so etwas nicht glaubt, hört euch mal die Aufschreie an: „Ach, eine Beziehung? Dafür hab ich doch gar keine Zeit.“

Nein Zeit haben sie wohl nicht – aber durchaus Bedürfnisse. Und seit dies so ist, schreiben und lesen Frauen gerne etwas über aufregende sexuelle Erlebnisse. Da wäre nur ein Problem: Darüber reden können sie trotzdem kaum, es sei denn, sie würden zu den sozialen Nachfahren der Fischfabrikarbeiterinnen gehören. Frau Prokuristin wäre es wohl peinlich, sich in der Werkskantine mit ihrer Sekretärin über Szenen aus „50 Shades of Grey“ oder ähnlichen Machwerken zu unterhalten. Aber es gibt noch einen anderen Grund: Plötzlich fällt den „besseren“ Damen ein, dass man „so etwas besser mit einem Mann besprechen sollte.“

So, und nun kommen sie und wollen diskutieren – möglichst öffentlich. Was denkt ihre Männer euch denn so? Hey, würdet ihr auch so etwas machen wie Mr. Grey? Und wie glaubt ihr eigentlich, fühlte sich Ms. Steele dabei?

Das geht fast jedem Mann kalt am Arsch vorbei, um es deutlich auszudrücken. Warum sollten wir Männer darüber reden, was die Gestalten von Frau James in den Köpfen von Frau Meyerschulze tun? Wir haben sie da nicht hineingebracht, und wir holen sie da auch nicht heraus.

Ich sag es ungerne, liebe Leserinnen: Macht das alles bitte unter euch aus. Es sind eure Gestalten, euer Wunschbilder und euer Nachtmahre. Und noch mal etwas: wenn ihr uns schon Lust auf exotischen Sex machen wollt - dann bitte nicht über die Anastasia Steele in eurem Kopf. Denkt euch gefälligst etwas Eigenes aus für uns.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: