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Mit wie viel Leuten hast du schon geschlafen?

Berlin, den 30. November 2015
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Es gibt Fragen, die eine Dame niemals stellen sollte – und ein Herr schon gar nicht. Denn die Frage, mit wie vielen Menschen man schon geschlafen hat ist so unverschämt, dass nicht einmal die Vorbereitung der Hochzeit dazu berechtigt – geschweige denn ein Blind Date.

Es gab Zeiten – sie sind noch gar nicht so lange her, da wurde von der Tochter erwartet, ihre Keuschheit bis zur Ehe zu bewahren, mindestens aber zur Verlobung, während dies für den Sohn nicht galt, dem man riet, sich erst einmal „die Hörner abzustoßen“. Entsprechend konnt man erwarten, dass der junge Mann das „Know-how“ besaß, mit seiner Dame sexuell umzugehen, während sie in ihm den Sexlehrer finden sollte. Ob dies damals wirklich immer so wahr, ist stark zu bezweifeln. Doch wenn ein „Mädchen“, wie man damals stets sagte, zu oft „weitergereicht“ wurde, kam sie in schlechten Ruf, währen der Ruf eines jungen Mannes kaum unter der Anzahl seiner Betthäschen litt.

Was, wenn die Frage trotz aller Unvernunft gestellt wird?

Zunächst einmal: Ich schlage vor, den Menschen nicht zu verachten, der es tut – er mag die Frage naiv oder angeschickert gestellt haben, du möglicherweise erwartet er keine informative, sondern eine humorvolle Antwort. Eines der Geheimnisse der menschlichen Kommunikation ist auch, dass wir manchmal Fragen stellen, um die Reaktion der Antwortenden zu testen – die Antworten selber spielen kaum eine Rolle.

Sodann: In jedem Fall antworten. Wenn sie oder er die Frage ernst meint, dann kann ich nur empfehlen, auf niedrigem Niveau zu lügen – das Erröten dabei wird der Gesprächspartner der Intimität der Frage zuschreiben. Je nach Alter bleibst du am besten in jedem Fall unter fünf Liebhabern /Geliebten. Einer pro Lebensdekade geht bei allen durch – selbst beim schwäbischen Pietisten. Schöne Antworten sind: „Ach, es waren glaube ich zwei, aber ich erinnere mich nicht mehr so genau – es ist schon länger her“ oder für besonders Strenggläubige: „Du, ich hatte einmal einen kleinen Ausrutscher, als ich noch jung und naiv war, aber jetzt zählst doch nur noch du, Liebling“. Übrigens: Wenn du deinen Partner darüber zum Schweigen bringen willst, ist es gut, die Antwort mit „… und wie war es bei dir?“ zu ergänzen.

Eine Gegenfrage ist erlaubt, wenn man eine Fangfrage vermutet: „Du, welche Art von Sex meinst du denn?“, oder „willst du alle wissen oder nur die, mit denen ich mehr als einmal zusammen war?“ Frauen dürfen auch den Charme der Bisexualität nutzen (für Männer empfehle ich es weniger): "Willst du nur die Männer wissen oder auch die Frauen und Paare?" Ansonsten ist Humor angesagt: „Beim zweiten Dutzend habe ich aufgehört, zu zählen“, oder „Das Bett, in das ich meine Kerben gemacht haben, hab ich voriges Jahr zum Sperrmüll gebracht“.

Nun gut – und wenn du wirklich wissen willst, wie viel Erfahrung jemand hat – dann solltest du ihn nicht fragen. Geh mit ihm in die Kiste – dann merkst du es schon.

Hier kannst du lesen, was eine andere Expertin dazu meint.

Foto: © 2008 by check-your-lovelive, Schweiz, Plakatwerbung

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: