FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Reich trifft Schön: Champagnerdates mit Edelhuren?

Berlin, den 23. Oktober 2015
champagner2.jpg

„Man muss die Wahrheit nur gut erzählen“ ist ein alter Spruch der Werbebranche. Was liegt da näher, als das zusammen zu führen, was zusammenpasst wie Himbeeren mit Schlagsahne auf Matjes: Schöne Frauen und reiche Männer, zum Beispiel?

Die Männer müssen dann ihr Vermögen offenbaren und werden gar nicht erst angenommen, wenn sie nicht ein bar verfügbares Nettoeinkommen von 100.000 Euro haben. (Dies ist nur ein Beispiel und eher bescheiden). Frauen können sich zwar frei anmelden, jedoch wird anhand mehrerer Fotos entschieden, ob sie schön genug sind für die Herren – die Vermögensfrage spielt hier keine Rolle. Da ich keinen bestimmten Service im Auge habe, sollte ich dies sagen: Jeder Dienst entscheidet anders, wer in den Exklusivklub aufgenommen wird.

Komischerweise klangen da damals, als mehrerer dieser Datingdienste für Reichtum und Schönheit ihre Pforten öffneten, die Narrenschellen. Man nahm es als Kuriosum hin, die Stammtische und Damenkränzchen bliesen die Backen ein wenig auf, und lediglich die Edelmännerschaft empörte sich: Man kann doch nicht einfach die schönen Frauen für die reichen Männer aussieben? Wer bleibt denn da für uns?

Von der anderen Seite hat es damals niemand aufgerollt – welche Frauen sind jung und schön und haben stets makellos gepflegte Körper? Nun, da fallen mir zum Beispiel ein: Akt- und Wäschemodelle, Dauermissbewerberinnen, Stripperinnen, Edelhuren (auch „Begleiterinnen“ genannt) und Partygirls.

Die Presse glaubt zwar, inzwischen Beweise gefunden zu haben, dass die Kombination „Reich und Schön“ vielleicht bedeuten könnte, am Abend einer Konferenz in London noch ein Champagnerdate mit einer Edelhure zu haben, drückt sich aber bei Weitem vorsichtiger aus: „Die meisten der jungen Frauen … sind keine bedeutenden Geschäftsfrauen . Aber sie sind auch nicht wirkliche „Sexarbeiter“. Am Ende ist es so: Die Illusion der Männer wird zerstört, wenn sie denken, dass sie für die Stunden der Intimität bezahlen – und so ist vielleicht „Partygirl“ der richtige Ausdruck für sie".

Lehnen sie sich ruhig zurück – bezahlt wird nicht immer in bar, und das mag diejenigen wieder beruhigen, die inzwischen die Moralkeule schwingen. Zitat: „(man bot) Mitfluggelegenheiten im Privatjet oder Helikopter“ … und dafür wurde dann eben „eine Belohnung eingefordert“.

Glaubt nun bitte nicht, ich wäre in irgendeiner Weise betroffen: Schriftsteller sind notorisch arm wie die Kirchenmäuse – die werden bei den Reichen und Schönen gar nicht erst reingelassen – es sei denn, sie wären Frauen.

Quellen: park avenue (pdf), valleywag.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: