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Kostenlose männliche Huren für Frauen?

Berlin, den 04. Dezember 2017

Ich will euch heute mal die Wahrheit beichten über Lianes Bar und mich und die schlechte Welt, in der wir leben: Ich gehe nicht wirklich dahin wegen Buschbabys Schönheit, ja nicht einmal wegen ihres lustigen Lachens. Das ist sozusagen Beiwerk zum Vergnügen, in einer Bar zu sitzen, wo es nur um Liebe nach Art von Cole Porters „Love for Sale“ geht.

Wenn die Damen nämlich Zeit haben, und davon haben sie ziemlich viel, dann kann man mit ihnen reden wie mit jeder anderen Frau – nur viel offener. Na – und manchmal reden wir dann auch über Männer, die in der Branche tätig sind. Da wäre zum Beispiel Joe. Der ist so braun wie Milchkaffee und richtig schnuckelig – für Frau und Mann. Ein Spezialist für Paare, die sich langweilen, behauptet Liane, aber auch für die Damen aus dem vornehmen Wohnviertel, wo man mit dem Aufzug direkt in die Wohnungen fahren kann.

Joe macht ganz gute Geschäfte. Das sieht man auch an seinem Äußeren: Budapester Schuhe und Kaschmirblazer, maßgefertigt. Die Sache ist bloß – wie ist das jetzt eigentlich mit den Frauenbordellen? Gibt es die wirklich?

Joe lacht, wenn man ihn fragt, „Gibt alles, JoJo“, sagt er, „nur nicht so öffentlich, aber auf Privatparty geht alles“.

Uff – da bin ich aber froh, denn ich dachte jetzt, dass seit Erfindung des Internets die Seitensprungagenturen die Rolle von Frauenbordellen übernommen hätten – zum Nulltarif. Haben sie offenbar noch nicht, denn gerade habe ich ja gelesen, dass die Männer es dort „bringen müssen“, denn „wenn sie es nicht bringen, sind sie chancenlos“.

Joe lacht, als ich ihm das erzähle, grinst und sagt. „Wenn du nur ES bringst, reicht das sowieso nicht. Musst alles bringen, das ganze Programm. Musst lange lernen bei gute Frauen, weißt du?“

Na, ich habe nicht vor, noch mal in die Lehre zu gehen. Klingt aber irgendwie logisch. „Wenn Mann für eine Nacht, dann nur beste Qualität“, sagt Joe – so wahr ich Gramse heiße.

Bild ©, 2007 by TenthmusePhotography

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: