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Die lächerliche Scheinmoral und das schöne Spielzeug

Berlin, den 09. Januar 2020

Wenn ich meinen Leserinnen einen Rat von Mann zu Frau geben darf, der ganz unmännlich ist: Sagt nie einem Mann, dass ihr Sexspielzeug habt. Es ist ungefähr so, als wenn du sagen würdest: „Ach ich bin ein bisschen bisexuell, stört dich das?“

Du kannst ziemlich sicher sein, dass dich der Typ irgendwann fragt: „Warum brauchst du eigentlich Sexspielzeug, hast du das nötig?“, und dann erwartet der Junge mit Sicherheit, dass du’s im erklärst.

Sexspielzeug ist gerade groß in Mode, und das meine ich wortwörtlich. Denn es wird immer schicker, und was früher „grob geädert, dem natürlichen Penis ähnlich“ daherkam, ist heute lila oder rot, glatt und wiederaufladbar, und sieht wirklich hübsch aus.

Gerade las ich eine Tendenz, und sie sagt Folgendes aus: Wiederaufladbare, schicke Produkte im „Spielzeugbereich“ haben nach wie vor Konjunktur. Hinzu kommen immer mehr anale Vergnügungen, was zunächst merkwürdig erscheint. Als dritte Tendenz sind nach wie vor Gerätschaften für die etwas härtere Gangart der Liebe gefragt, die durch die Trilogie „Fifty Shades of Grey“ angeheizt wird.

Ich will noch etwas aus der Schule plaudern: Auch Männer kaufen Sexspielzeuge, und manche von ihnen sind ganz wild darauf, dass Frauen sie bei ihnen anwenden. Wer diese Tendenz verfolgt, wundert sich nicht mehr, warum gerade anale Spielzeuge so im Trend liegen. Doch die Scheinmoral und die immer noch aufgeplusterte Entrüstung der Gutmenschenschaft hindert offenbar Frauen wie Männer, zu ihren geheimen Lüsten zu stehen, die sie sich nur „unter der Hand“ schamvoll erfüllen.

Warum sollten sich Frauen und Männer eigentlich schämen, nur weil sie Lust verspüren? Mir will dieses Scheinmoral nicht in den Kopf.

Bild: Nachtprogramm im Fernsehen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: