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Der Kuss: Bedeutungen und Symbole

Berlin, den 23. Juli 2015
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Der Kuss hat je nach Motivation und Kulturkreis verschiedene Bedeutungen, die ich hier kurz darstellen möchte.

Am häufigsten küssen wir aus Zuneigung, Sympathie oder Liebe einen anderen Menschen, um ihm seine Bedeutung für uns damit zu zeigen.

Der Kuss ist häufig aber auch erotisch-sexuell motiviert und ist meist der "Einsteiger" beim Vorspiel, besonders gern als Zungenkuss. An den Lippen und der Zunge laufen besonders viele Nervenenden zusammen, dadurch ist der Kuss für uns besonders gefühlsintensiv. Durch die zusätzliche Übertragung von Pheromonen während dem Küssen wird unsere Lust weiter gesteigert.

Gerade weil der Kuss in östlichen Kulturen als Vorspiel eingeordnet wird, sollte man in diesen Ländern das Küssen in der Öffentlichkeit besser unterlassen, denn man verletzt die Gefühle der Einheimischen damit und braucht sich sonst über verärgerte Reaktionen auch nicht zu wundern.

Der Kuss hat über Süddeutschland mittlerweile durch das ganze Land seinen Siegeszug als Grußform angetreten. Viele Verwandte und Freunde begrüßen sich dabei mit einem "Wangenkuss" oder deuten ihn an und bringen damit ihre Freundschaft und Sympathie zum Ausdruck. Dieser Kuss wird oft als "Küsschen" oder "Bussi" bezeichnet. Der angedeutete „Wangenkuss“ links und rechts kommt aus dem Französischen ("accolade" = Umarmen) und wird als "Akkolade" bezeichnet. Etwas aus der Mode gekommen ist es die Damen zur Begrüßung mit einem "Handkuss" zu beglücken.

Der "Abschiedskuss" fällt, je nach Beziehung zu der anderen Person, mehr oder weniger flüchtig oder innig aus und wird zwischen Freunden und Verwandten meist als Wangenkuss ausgetauscht.

Ein bekanntes Beispiel für einen "Begrüßungskuss" ist der innige Kuss von Erich Honnecker und Leonid Breschnew, der als  "sozialistischer Bruderkuss" in die Geschichte einging.

Der unter Lesben beliebte "Schwesternkuss" soll die Zugehörigkeit zur Gruppe der Lesben symbolisieren.

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Der Kuss auf den Fuß oder Schuh als Geste der Unterwerfung war bei den byzantinischen Kaisern und bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts auch beim Papst üblich. Heute knien Gläubige zum Zeichen der Verehrung vor dem Papst nieder und küssen den Fischerring, dabei darf seine Hand angefasst werden. Der Papst küsst beim Betreten eines neuen Landes zumeist den Boden um dieses Land zu segnen.

Ebenfalls unter Mafiosis ist es üblich den Ring des Paten zu küssen, allerdings wohl weniger aus Verehrung, sondern mehr aus Angst, dass es sich um den "Todekuss" handelt, der dem Geküssten signalisiert, dass der Küssende ihn töten lassen wird

Den Kuss als Symbol der Verehrung gibt es auch in der christlichen Liturgie. Der Priester küsst im katholischen eucharistischen Gottesdienst zu Beginn der Feier den Altar und nach der Verkündigung des Evangeliums das Evangelienbuch. Bei den Orthodoxen wird den Ikonen mit einem Kuss Ehrerbietung geboten.

Der aus der Bibel bekannte Judaskuss symbolisiert den Verrat durch einen heuchlerischen Gruss bzw. Geste. Aus der christlichen Symbolik kommt auch die Vorstellung, dass Gott dem Menschen mit einem Kuss das Leben einhaucht (Lebensatem). Der Kuss steht also hier für die Schöpfung neuen Lebens.

Weiterführende Artikel über den Kuss:
Was ist ein Kuss?
Küssen ist gesund
Kuss-Studien
Der Kuss in den Religionen der alten Welten
Geküsst
Kuss Gedichte
Bild oben: Gallerie Potsdam

Euer Autor d_the_p

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