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Gramse: Dein Hobby verschweigst du besser

Berlin, den 28. Oktober 2020

Ja, also manchmal … gerade habe ich da so einen Tipp für Frauen gelesen, wie sie sich beim Online-Dating verhalten sollen. Na ja und das war wirklich interessant, denn da stand so etwas:

Ihr Gesicht muss nicht unbedingt zu sehen sein, solange das Foto interessant ist. Das macht Sie geheimnisvoll.

Na ja, habe ich gedacht – was denn dann? Der Arsch? Oder die Titten? Also mit den Titten war das nichts, wenigsten nicht für das, was die Deerns immer eine „ernsthafte Beziehung“ nennen. Weil nämlich das, was von der Frauenbrust oben aus dem Kleid quillt, das Dekolleté heißt – und das „zieht Blicke an, auch online“.

Na ja, dachte ich, da fotografieren sich die Deerns doch neuerdings alle pudelnackig vorm Spiegel – ich meine, das ist doch gerade Mode, oder nicht? Oh, und da lese ich auch schon, das Ding heißt „My-Space-Pose“ und heißt, dass du ins Badezimmer gehst und dann in den Spiegel blitzt.

Irgendwie kann ich mir das ja nicht so richtig vorstellen, aber beim fünften Punkt habe ich dann doch mal gewiehert wie ein Pferd. Da stand nämlich, dass du darauf verzichten sollst, irgendwelche „Requisiten“ von deinem Hobby oder Beruf zu zeigen. Da hab ich doch überlegt: Also die Klofrau soll sich nicht mit der Klobürste fotografieren lassen – verstanden. Dann wäre ja wohl auch klar, dass sich Buschbaby nicht mit ihrem Messingbett und Mandy nicht mit der Hundepeitsche fotografieren lassen sollte – oder wie war das?

Oh – neulich habe ich eine Frau in Lianes Bar getroffen, die sagt, dass sie Dogging macht und ein paar Fotos davon hatte sie auch. Kam mir ziemlich schräg vor, weil das so geht, mit Rock hoch, Höschen runter – willste auch mal?

Na, und weil das alles so ist, sag ich euch: Vertraut auf Tipps aus dem Internet: keine Bilder von euerm Hobby für die Partnersuche – so wahr ich Gramse heiße.

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: