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Rollentausch: nimm ihn wie ein Mann …

Berlin, den 19. Juli 2020

Irgendwie kam mir die Frage ja bekannt vor. Da ruft doch Hannelore mal nach Monaten wieder an und ist ganz von den Socken: „Du JoJo, sagt sie ganz außer sich, „wenn ein Mann … ich meine wenn er ... ist er dann eigentlich schwul?“ Ich hab erst mal gegrinst, weil Hannelore nicht über die Lippen brachte: „wenn er sich in den Arsch f** lassen will.“ Na ja, also ich frag da doch mal lieber nach, bei Hannelore weiß man ja nie … also sag ich: „Hat er einen festen Freund oder so? Ich meine, hältst du ihn für Bi?“ Oh, oh – ich konnte ja richtig am Telefon hören, wie die Hannelore schwer atmete, bevor sie sagte: „JoJo, an was denkst denn du gleich? Aber er will, das wir die Rollen tauschen .. ich meine, ich soll ihn von hinten nehmen, mit so einem Dildo.“

„Ach so“, denke ich, wenn es nur das ist … aber der Hannelore sag" ich: „du, wenn er sonst nichts will – dann mach es doch einfach. Soll interessant sein“ – sie musste mein Grinsen durch den Hörer herausgehört haben, denn sie sagte nun: „JoJo, ich meine das ernst … aber was ist denn so interessant daran für einen Mann?“

Tja, also … Ich hatte ja nun wirklich keine Lust, der Hannelore eine Lehrstunde in Anatomie zu geben – schließlich unterrichtet die selber Bio. Also hab ich gesagt: „Am schönsten ist es, wenn er rein geht und wieder raus – musst du mal ausprobieren.“ Es schien, als sei am anderen Ende der Leitung plötzlich alles still geworden, bevor ich Hannelores energische Schulmeisterstimme wieder hörte: „JoJo, du hast doch wohl nicht selber …?“

Nun ist die Sache so: Mit Hannelore rede ich über alles, außer über meinen Körper von der Hüfte bis zu den Oberschenkeln. Na und deswegen habe ich gesagt: „Ach weißt du, ein Gentleman genießt und schweigt.“ Na ja, da hätte ich mir ja denken können, was die Hannelore sagt: „Duuuu . und ein Gentleman? Dass ich nicht lache! Du bist doch ein Typ für ’n Puff.“

Egal was Hannelore dann noch sagte – sie wollte ja wissen, was mit ihrem Typ ist, und das muss sie selber herausfinden. Wen ihr mich jetzt gefragt hättet, dann hätte ich euch gesagt: Schwul sein ist eine sexuelle Ausrichtung, die kann man sich nicht einfach „aussuchen“ oder „abwählen“. Aber das Andere, von dem die Hannelore da redete, das ist nur ein intensives Gefühl – und es geht einem durch Mark und Pfennig. Männer, die mal beim Urologen waren und Vorsorgeuntersuchung machen ließen, wissen wenigstens, wie es ungefähr ist – zwischen "irgendwie anregend" und nicht zum Aushalten. So, und nun muss „Mann“ sich nur vorstellen, dass es eine Frau macht, die weiß, was sie tut – et voilà – das ist so ungefähr das, was abgeht – so wahr ich Gramse heiße.

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: