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Küssen - nicht nur auf den Mund

Berlin, den 03. Juli 2019

Der Tag des Kusses hat es in sich: Da wird sicherlich wieder einmal ein Kussrekord aufgestellt, und die Mina sagt der Lina, wie man Zungenküsse gibt – oder demonstriert es ihr gar. Wenn dann noch ein paar Jungs zugucken – nun ja, das kennen wir ja inzwischen: Küssende Mädchen auf Partys sind nicht etwa lesbisch, sondern sie wollen die Jungs wild machen.

Der Körper hat freilich nicht nur einen Mund – und wenngleich der Mund-zu-Mund Kuss der beliebteste Kuss der Liebenden ist, so ist er nicht die einzige Möglichkeit, miteinander „oral intim“ zu werden. Aus früheren Zeiten wissen wir, dass man den Damen noch die Hände geküsst hat und den Herrschern die Füße. Der Wangenkuss ist in vielen Ländern ein Ritual bei der Begrüßung, und der Stirnkuss soll die innige Verbundenheit mit der Person ausdrücken, die ihm empfängt.

Damit sind die edlen und aufrichtigen Küsse freilich schon genannt. Der Zungenkuss, auch Wühlkuss oder heißer Kuss genannt, erweckt die Leidenschaften, zumal, wenn man ihn das erste Mal aus Liebe empfängt. Die Zunge, wild und fordernd in einen Frauenmund eingebracht, hat schon manche Dame überzeugt, der Hingabe einen Schritt näher zu treten. Doch all dies finden wir noch auf der Ebene des „relativen Anstands“. Was tiefer geht und nicht mehr auf der Schönseite aufgebracht wird, finden wir bei Goethe und Mozart. Während Goethe seinen Ritter Götz noch sagen ließ, dass der allergnädigste Landesherr ihn doch im … (den Rest kennt ihr, denke ich), komponierte (oder kopierte) Mozart eine Kantate, in der das „fettige Begehren“, noch „gut mit Butter geschmiert“ haben wollte.

Die übrigen Körperteile fallen bei der Betrachtung der Literatur und des Anstands unter „nicht jugendfrei“, doch ahnt jede junge Frau und jeder junge Mann, dass es noch mehr zu küssen gäbe als die Lippen – und so erproben sie mal diesen Kuss und mal jenen Kuss. Wie ich hörte, kommt sogar das Küssen der Hände wieder in Mode – allerdings in etwas intimeren Versionen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: