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Der Herr de Sade … was sagt der uns denn?

Berlin, den 02. Dezember 2021

Jeder weiß, was ein „Sadist“ ist, nicht wahr? Aber wer war denn eigentlich der Namensgeber dieser „abscheulichen Perversion“, wie wir sie ja angeblich nennen sollen?

Erstens war er ein Schriftsteller. Dann ein exzellenter Kenner seiner Zeit. Und schließlich ein scharfer Spötter, der die Moralhemdchen von den Hirnen zerrte, um zu zeigen, was hinter den Jalousien der adligen und klerikalen Hirne vorging.

Man mag sich fragen, ob es immer und überall nichts als Wollust war, was die Menschen dazu brachte, sich wie trunken auf allerlei normale und ungewöhnliche Art zu paaren. Frauen galten in der Betrachtung der Nachwelt oft als Opfer der männlichen Wollust, doch erwies sich auch dies schon damals als Vorurteile. Jede suchte ihren Vorteile, ob es nun um Geld, Ansehen oder einfach um die Erfüllung höchst geiler Wünsche ging.

Der Schriftsteller darf über die Realitäten hinausreichen, ja, er muss es sogar. Der Marquis tat es, und er machte sich damit alles andere als Freunde.

Marquis Donatien Alphonse François de Sade starb heute vor 200 Jahren. Schrieben wir heute realistisch in seinem Stil, so würden unsere Werke verboten und verfemt – wie die Seinigen. Und die Scheinheiligkeiten dieser Erde würden mit aufgeblasenen Backen und Bibeln in der Hand über uns richten. Weil wir nicht so sind wie sie – so sauber, so moralisch, so blütenrein.

Nein, nein … ich will nicht so schreiben. Aber ich reklamiere das Recht für jedermann, dies zu tun. Viel Hoffnung darauf habe ich nicht.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: