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Apps oder anquatschen – wohin geht der Flirt?

Berlin, den 25. August 2021

Vor einiger Zeit habe ich eine Webseite gesehen, die sich „Make Sex Normal“ nannte – vornehm übersetzt: "Betrachtet Sex als Normal". Ich kann euch nur sagen: Macht den Flirt (endlich wieder) normal. Wenn ich knochenehrlich bin, kann ich das dumme Gewäsch der Werbefuzzis schon gar nicht mehr lesen, wie man „heute flirtet“. Ja, wie „flirtet“ man den heute? „Mit einer App – ist doch klar“, sagen dann die Freaks unter euch, und dann fallen die Namen. Bei den Gays ist es Grindr, bei den Heteros Tinder und – dazu gibt es noch mindestens drei Dutzend angebliche Alternativen, die man alle „kostenlos runterladen“ kann.

Ob ein Flirt dabei ist? Manchmal ja, manchmal nein. Tatsache ist: Du musst ständig neue Fröschinnen anquaken, bevor dich ein paar hübsche Froschschenkel einladen – um im Bild zu bleiben. Du hättest natürlich auch die Verkäuferin in der Herrenkonfektion anbaggern können, die neue Serviererin in deiner Kneipe oder die sehnsüchtig ihre Fischbrötchen zubereitende Kalte Mamsell beim Fischmann. Wenn das nicht deine Hausnummer ist: Vielleicht bemerkst du die sinnliche Apothekerin oder die traurig blickende Rechtsanwältin, die stets gegen Mittag in das Bistro kommt, in das du auch gehst. Kann sein, dass sie nicht viel Zeit haben oder auf ihren „Beziehungsstatus“ verweisen. Kann aber auch sein, dass sie schon lange keinen Mann mehr beflirtet hat und sie mehr als bereit sind, dir ihre Telefonnummer zu geben. Woher willst du wissen, ob sie flirtbereit sind, wenn du es nicht versuchst?

Sieh ihr in die Augen – guck, ob sie dich anlächlet oder auslacht, oder ob ihre Augen schon einen feuchten Glanz bekommen, wenn du mit ihr flirtest. Glaubst du etwa, das funktioniert bei Tinder? Ich nicht.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: