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Spätpubertär auf Partnersuche?

Berlin, den 28. Oktober 2016
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Nicht nur Kindermund tut ab und an Wahrheit kund, sondern auch ein kleiner Nebensatz, den die die Lektorin Malte Ritter von Bloomsbury gegenüber einer Redakteurin der Main-Spitze sagte:

Wirklich interessant wird es ja trotz Internet erst im `richtigen´ Leben, in der eigenen Erfahrungswelt. Dann stellen sich viele Fragen, und große Unsicherheiten treten auf, wenn es darum geht, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen.

Gesagt war dieser Satz in Richtung der unsicheren jungen Menschen (besonders der Mädchen), die in der Pubertät und noch einige Jahre danach erst einmal ihre Bedürfnisse erkennen und bewerten lernen müssen. Dabei ging es einerseits um die emotionalen Bedürfnisse, aber andererseits auch durchaus um die sexuellen. Mit anderen Worten: „Was wünsche ich mir von einem anderen Menschen und habe ich dabei schon meine Grenzen ausgeschöpft? Wie soll er mir Liebe schenken und Lust verschaffen?“ Dazu gehört natürlich auch, die Gegenfrage zu beantworten: „Was schenke ich einem anderen Menschen gerne und kann ich dabei noch vorhandene Grenzen überwinden? Wie will ich ihm Liebe schenken und ihn lustvoll befriedigen?

Die meisten Frauen und Männer stellen sich diese Fragen zwar nicht ständig, könnten sie aber im Notfall beantworten. Schwieriger wird es aber, wenn man nun so gar keine Antworten auf diese Frage hat und dasteht wie ein junger Mensch in der Pubertät: „oh Schreck, wie sind denn nun eigentlich meine eigenen Bedürfnisse?“

Ihr seht – das Leben ist gar nicht so einfach. Mancher wird bei der Suche nach einem neuen Partner auf den Zustand der Pubertät zurückgeworfen und muss sich neu fragen lernen, was man denn eigentlich vom anderen will – emotional, geistig, und körperlich – und vor allem: ganz praktisch. Will man sanft vom Prinzen verführt, werden wie das Schneewittchen oder will man selber eine aktive Verführerin sein? Kann man sich vorstellen, frivole Dessous zu tragen oder Lederstiefel im Bett? Ich gebe zu, dass dies Oberflächlichkeiten sind. Aber es wäre doch gut, einmal darüber nachzudenken, wie denn eigentlich gerade die Bedürfnislage ist – für den Alltag und die besonderen Situationen der Liebe, der Lust und der Leidenschaft.

Bild © 2099 by Alex E. Proimos

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: