Zu Ostern nichts als Liebe
Wenn euch dieser Tage jemand erzählen will, welche wundersamen Dinge Ostern geschehen sind und wenn diese Person sehr viel von der Liebe redet – seid vorsichtig. Denn die Liebe würden alle gerne für sich vereinnahmen: Wissenschaftler tun es dauernd, Schriftsteller versuchen es manchmal, und Pfarrer probieren es an den Tagen, an denen sie viel beachtet werden: Ostern zum Beispiel.
Die meisten von uns werden schon einmal „erklärt bekommen“ haben, was Liebe ist, und viele Eltern werden schon versucht haben, es ihren Kindern zu erklären. Wann immer da etwas „erklärt“ wurde, ist auch etwas kaputtgeredet worden: Wenn wir Liebe erklären, werten wir sie um, und oft genug werten wir sie ab.
Der Herr Pfarrer macht es sich leicht: Er glaubt, von einer universalen Liebe predigen zu können, von einer allumfassenden Liebe, die er verherrlicht. Doch hilft er uns damit in unseren täglichen Liebesangelegenheiten? Wohl kaum. Wir Menschen sind nun einmal Menschen, und als solche getrieben von dieser seltsamen Mischung aus Zuneigung, Lust und Leidenschaft, die uns zu unseren Partnerinnen und Partner treibt – sinnlich, verlangend und voller Hingabe an die Liebe.
Zu Ostern nichts als Liebe – wundervolle Liebe, von deren Schönheit und Erfüllung nur die Liebenden wissen und sonst niemand. Das wünsche ich euch von Herzen für Ostern und das ganze Jahr.
Foto: &ocpy; 2009 by invisble hour
Euer Autor Gebhard
Auf in die Praxis:
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