Durch Facebook kriegt man keine Syphilis

Also mit der Syphilis ist das so: Die haben immer die anderen. Bei den Deutschen hieß sie deshalb die Franzosenkrankheit, weil die Hardliner unter den Teutschen ja immer meinten, dass alles Böse von westlichen Nachbarn käme.

Also, wie soll ich mich da mal ausdrücken – übertragen wird sie klipp und klar durch das, was man gerne „Ungeschützten Geschlechtsverkehr“ – und da ist es nun so: Angeblich haben vier von fünf Paaren, die schon am ersten Abend der Geschlechtslust frönen, ugbeschützten Geschlechtsverkehr. Nun wissen wir von einigen ganz wilden „Partnersuchenden“, dass sie so etwas öfter machen – von mehrmals pro Woche bis zu einmal im Monat reicht die Skala, und wie viele Infektionsmöglichkeiten es da gibt, kann sich ja jeder ausrechnen.

Das Problem bei all diesen widerlichen Krankheiten ist ja, dass man nicht gleich merkt, dass man sie hat – und bei der Syphilis ist es noch problematischer, weil die zwischen den einzelnen Krankheitsphasen auch wieder Zeiten kennt, in denen man nichts merkt, aber andere infizieren kann. Euer Blind Date weiß also vielleicht gar nicht, dass er sie schon hat, die Syphilis. Mehr sagt euch Wikipedia – oder besser noch der Doc, falls ihr glaubt, irgendetwas „gefangen“ zu haben - es gibt schließlich noch andere STDs.

Nun ist es bloß so – da hat gerade ein Pressewirbel stattgefunden, in dem es hieß „Facebook und die Syphilis“ hätten etwas miteinander zu tun. Das ist völliger Quatsch. Ich habe die Sache mit der Syphilis dieser Tage selbst nachrecherchiert und kann euch sagen: Selten so einen Blödsinn gelesen. Der in vielen Publikationen erwähnte Professor hat nichts dergleichen gesagt, sondern lediglich davor gewarnt, dass vorschnelle, ungeschützte sexuelle Kontakte (und eben auch solche, die über allerlei soziale Netzwerke aufgenommen werden) die Syphilis begünstigen.

Also, wenn ihr wirklich mal „Casual Dating“ betreiben wollt und eure Teilchen gleich am ersten Abend ineinander kommen sollen: Nehmt Kondome.

Bild: © 2008 by Alaskan Dude

Vielen Dank an Dr. Petra für die zusätzlichen Informationen.

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