Die Frau flirtet auf schön, der Mann auf schlau

Irgendwie ist es immer noch wie in Gershwins „Summertime“: „Your mom ist good looking, your daddy is rich“. Das also ist das Ideal? Beim Flirten offenbar schon. Denn 74 Prozent der Frauen setzen vor allem ihr Aussehen ein, wenn sie Männer an die Angel bekommen wollen – das will jedenfalls diese Umfrage wissen. Und die Männer? Bei ihnen denkt der fast gleiche Prozentsatz, sie könnten Frauen mit ihrer Intelligenz beeindrucken - und mit Vermögen.

Nun würde die Großmama sicher sagen: Sieh, mein Kind, es hat sich nichts geändert auf der Welt. Oder doch?

Bleiben wir mal schnell bei den Frauen. Ich glaube nämlich nicht alles, was in Umfragen steht. Mit Schönheit, Klamotten und Duft lässt sich zwar ein Eindruck erzeugen, aber eben nicht der Ganze. Die "Flirtkunst" besteht darin, den Mann mit Sinnlichkeit und Charme zu verlocken – und so nach und nach auch noch einfließen zu lassen, dass es sich lohnt, mit ihr ein Stück des Lebenswegs zu gehen – und da zählt dann neben den oft erwünschten sozialen Fähigkeiten plötzlich auch ein guter Job oder ein Baugrundstück.

Und die Männer? Da würde ich mal sagen: Verhalten auswechseln. Wer Frauen mit Intelligenz allein beeindrucken will, kommt heute kaum noch durch: Frauen haben selbst welche. Was wirklich langfristig beeindruckt, ist neben äußerer Attraktivität emotionale und soziale Stabilität mit einem Schuss Pioniergeist.

Das alles gilt natürlich nur, wenn ihr nicht zur weiblichen Gruppe der Miezen oder zur männlichen der Machos gehört – dann gelten andere Gesetze – und da helfen hervorquellende Brüste, schwere und süßliche Abenddüfte bei ihr und das Spielen des großen Mackers bei ihm natürlich wieder kolossal.

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