Singlestudie: Alles Psycho oder was?
Wenn Mathematiker so viel Unausgegorenes und Widersprüchliches über ihre Wissenschaft schreiben würden wie die Psychologen, dann würde keine Brücke standhaft bleiben und kein Computer funktionieren.
Wie kommt es dann, dass vor allem die Damen immer wieder lauschen, was aus Psychologenmund über die Liebe, den Flirt und das Dating behauptet wird?

Ehrlich – ich weiß es nicht. Aber ich vermute, dass die Menschen ihre Psychologen so lieben, weil immer ein schmackhaftes Essen für sie dabei ist: Die Alleinerziehende erfährt, dass es den Männern ziemlich gleichgültig ist, ob sie schon Kinder hat, die Vollschlanke vernimmt, dass Männer in Wahrheit gar nicht so viel Wert auf Mannequinfiguren legen, und die Häusliche hörte nun gerade vermittels Demoskopie von der „Apotheken-Umschau“, dass Männer vor allem eine gute Köchin und Hausfrau suchen.
Dabei arbeiten Demoskopie und Psychologie Hand-in-Hand: Kaum einer der aktuellen Umfrage wird einfach „stehen gelassen“, sondern stets ist ein willfähriger Psychologe zur Hand, der noch seinen Senf dazugibt.
Auch bei der Partnerwahl an sich ist die Psychologie stets zur Stelle: Sie schafft angeblich die Voraussetzungen, damit Paare überhaupt zusammenkommen, und sie orakelt, ob Gemeinsamkeiten oder Unterschiede die Liebenden zusammenbringen – und vielleicht auch etwas ganz anderes: das Vorbild der Eltern, das Wunschbild der Märchen, die erste Liebe … oder … oder … oder.
Der Partnersuchende liest es – und glaubt es oder glaubt es nicht. Es ist auch völlig gleichgültig. Nur – man hört halt so gerne, was die Psychobranche so spricht. Dass der Partnermarkt von Persönlichkeit, Marktgesetzen und Mathematik beherrscht wird und nicht von Psychologie, ist den meisten noch gar nicht aufgefallen.
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Foto: © 2008 by eschipul

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