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Das Internet - keine Wunderwelt, sondern ein Anzeigenblatt

Berlin, den 19. April 2015
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Das Internet und alles, was in ihm passiert, wird in der Regel von Leuten gemacht und beschrieben, die zwei Richtungen angehören: Entweder sie haben eckige Augen und wissen, wie man Bits und Bytes verbiegt oder sie sehen darin eine Art Goldesel, den man vorne mit Hafer füttert und der hinten die Dukaten ausscheidet. Jedenfalls versuchen beide Richtungen, das Internet als etwas "ganz Besonderes" hinzustellen.

Wunderwelt Internet? Ach, du liebes Bisschen – jedenfalls nicht für die Partnersuchenden. Denn was bitte sind die vielen Dienste, die auf Partnersuchende abzielen, denn mehr, als eine mit ein bisschen Technik umkränzte Anzeigenblätter?

Klar, da gibt es ein paar Vorteile: Bessere Suchmöglichkeiten als in einer Zeitung von 1968. Man kann schon mal die Damen oder Herren herausfischen, die im Alter in etwa in Frage kommen, man sieht gleich die Fotos, man hat technisch einfachere und schnellere Kontaktmöglichkeiten.

Wer allerdings genauere Informationen über seinen Wunschpartner will, muss weiterhin die Eigenschaften und Formulierungen überprüfen, mit denen sich die Menschen dort vorstellen. Das kostet Zeit und ist auch heute nicht viel anders als damals in der Zeitung.

Sicher, sicher – man kann auch deutschlandweit oder europaweit suchen - aber wer tut das schon? Die meisten Deutschen Singles suchen sowieso in derselben Stadt – oder bestenfalls im Umkreis von 20 Kilometern.

Die alten Regeln sterben nicht – „welche Zeitung hat in meiner Region die größte Verbreitung?“ heißt jetzt „welcher Dating-Dienst hat in meiner Region die meisten Mitglieder“ – wobei auch hier wieder feine Unterschiede in der Qualität bestehen – wie bei den Zeitungen damals.

Sicher, sicher – es gibt Parship, Elite-Partner und noch ein paar andere, die behaupten „ganz anders“ zu sein – das sind sie auch, weil ihr Konzept vom „Anzeigen-Blatt“ abweicht. Aber an der Mathematik ändert das auch nichts: Wenn ein vergleichbarer Dienst nur 2 potenzielle Partner in der Datenbank hat, dann hat er eben weniger als 200 – und so groß sind die Unterschiede in der Praxis tatsächlich.

Mein Fazit? Ganz einfach: Last euch nicht verblenden von „ganz neuen, revolutionären Ideen beim Dating“ – das Angebot ist entscheidend, und sonst gar nichts.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: