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Wie kriege ich raus, wen ich wirklich will?

Berlin, den 24. Oktober 2016
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Du kennst deine Träume und du hast eine vage Vorstellung davon, wie du einmal leben willst. Nun fehlt dir noch dein Traumpartner, nicht wahr? Nur: Wie bekommst du heraus, wen du wirklich willst?

Das muss ein wenig erklärt werden. Die Vorstellungen, Gedanken und Wünsche in deinem Hirn stehen nicht geordnet, sondern in einem wilden Chaos – sie sind Rohmaterial zum Aufbau der Wirklichkeit, aber nicht die Wirklichkeit selbst. Du musst sie also irgendwie „hervorbringen“ – aber wie machst du das?

Es gibt drei bewährte Wege, dies zu tun:

Erstens das Selbstgespräch. Diese Art von Gesprächen ist sehr aus der Mode gekommen – aber sie ist nach wie vor wirksam. Rede mit einer weißen Wand, mit deinem Stofftier, wenn du noch eines hast, meinetwegen auch mit dem Mond. Versuche, dir in diesem Selbstgespräch klar zu machen. Wen du suchst und wie du mit ihm (beispielsweise) drei Jahren leben willst.

Zweitens das Gespräch mit einer Zufallsbegegnung. Rede mit irgendjemandem, der gut zuhören kann – er muss weder intelligent sein noch verstehen, was du wirklich sagen willst. Es reicht, wenn du dich in seiner Gegenwart öffnen kannst. Du musst dir nicht einmal merken, was du gesagt hast. Du musst es nur einmal formulieren können – dann kannst du es immer.

Drittens das Tagebuch. Schreib es auf, was du denkst. Leg es dann weg. Nach einem Tag lies es wieder – und zwar laut. Mit einigen Sätzen, die du vorliest, wirst du noch einverstanden sein, mit anderen Aussagen nicht. Du lernst automatisch daran. Nach einigen Tagen kannst du die Seiten rausreißen und verbrennen – manchmal kann es aber auch interessant sein, sie aufzubewahren.

Warum ich dir nicht deine Freundin oder deinen Freund empfehle? Weil eine vertraute Person viele ihrer eigenen Wünsche in deine Wünsche hineinlegen wird. Weil sie dich schützen und behüten will, statt dir die ungeschminkte Wahrheit über dich zu sagen.

Was sagst du dazu? Ich bin sehr gespannt auf Antworten. Falls ihr glaubt, ich wäre meschugge geworden, so etwas zu raten: Die Idee stammt von Heinrich von Kleist (1805) – sie ist mittlerweile durch die Kybernetik weitgehend bewiesen worden.

Foto: © 2009 by sehpferd

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: