Schau ihm in die Augen, Kleines …
Forscher wollen jetzt herausgefunden haben, dass der angeblich typische, geile Männerblick von Frauen erkannt werden kann, wenn sie nur genau genug hinschauen, ob der Blick auf Brüste und Hüften fällt und sich daran festbeißt.
Nun dachte ich ja immer, dass Frauen das sowieso sehen können, denn welche Frau hätte nicht schon mal gesagt: „Also der Typ hat mich angesehn, als wolle er mich mit den Augen ausziehen“. Manche Frauen schämen sich ja sogar, weil sie sich so ungefähr vorstellen können, was der Typ da so zu sehen bekommt. Ja, ich habe einmal eine Dame gekannt, die vor solchen Blicken floh, weil sie sich tatsächlich vorstellte, dass der Mann sie jetzt nackt und schutzlos sehen könnte. Lobenswerterweise hat man mir anerzogen, den Blick nicht zu sehr zubeißen zu lassen, wenn ich eine betont schöne Frau sehe. Aber eines muss ich doch sagen: Wir sehen schon etwas mehr als nur das schöne Blumenmuster eure Blusen, meine Damen. Na ja, das wisst ihr ja sowieso. „Wenn einer nett guckt, dann lass ich ihn auch ruhig was sehen“, sagen junge Frauen heute ja häufig. Nett gucken, nett fragen – neulich schrieb sogar eine Redakteurin, dass sie bei einem dieser „schmutzigen“ Männerwünsche gerne mitmachen würde, wenn er „nett danach fragt.“
Ja, und Frauen? Sie scannen andere Frauen mit den Augen ab, aber angeblich keine Männer. Da wundere ich mich zwar, dass sich diese Frauen nicht von Frauen ausgezogen fühlen – aber nun ja, wer begreift schon Frauen. Angeblich liegt der Grund für den Scharfblick der Damen darin, dass sie die Konkurrenzsituation in den Fokus bekommen wollen – und Konkurrentin kann jede Frau sein.
Apropos Männerblicke: In meiner Jugend galt es noch als reichlich „unziemlich“, wenn man die BH-Träger unter dem Sommerkleid sehen konnte. Heute ist das ganz normal. Und noch einmal: Sich so weit zu bücken, dass man den süßen runden Po-Ansatz unter den Hüfthosen sehen kann, samt Tätowierungen und Tanga, dient auch nicht gerade dazu, den Männerblick abzuwehren. Insofern sage ich mal: Klar haben wir gelegentlich „diesen Blick“. Warum denn eigentlich nicht?