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Flirten auf „Teufel komm heraus“

Berlin, den 06. Februar 2019

Irgendwie gibt es ihn ja, den Teufel, der aus dem Kasten springt, auch Kastenteufel genannt – ein beliebter Scherz in alter Zeit, der euch beim Fasching vielleicht mal wieder begegnet.

Oh – Fasching – beinahe hätte ich vergessen, dass ihr dort ja auf „Teufel komm heraus“ flirten könnt. Man ist ja nicht man selbst, sondern jemand anders, und selbst wenn es draußen bitterkalt ist, werden im Saal ja bisweilen wenig Textilien getragen – und dann wird der Flirt auch schon mal so hieß, dass der Teufel tatsächlich heraus will, oder etwa nicht?

Ja, ich weiß – während des Faschings wurde schon in mancher stillen Ecke alles herausgeholt, was in der Hose ist – und bestimmt nicht nur Schlüsselbunde. Doch sollen Frauen so weit gehen? Passt dies noch in das Bild einer emanzipierten Frau, sich so unmittelbar und sogar noch dort, wo sie „erwischt“ werden könnte, wenn sie sich mit einem „Embolon“(1) beschäftigt?

Nein – es passt wirklich nicht. Wenn die Leidenschaft sehr groß ist und man noch ein Plätzchen sucht, wird man es auch noch anderwärts als „im Saale“ finden. Übrigens gibt es seit Jahren gewisse Tendenzen, den Herren bei der Berührung ihrer Hosen mit der einen Hand Hoffnungen zu machen und mit der anderen die Geldbörse zu ziehen – sehr unangenehm, denke ich.

Flirten auf Teufel komm heraus ist aber auch eine Kunst, die immer weniger Frauen beherrschen. Denn der Trick ist ja nicht, dass der Teufel wirklich gleich hervorguckt, sondern dass er im Kasten bleibt und nach und nach die Illusion aufgebaut wird: „Wenn ich die haben kann, singen die Englein.“ Ob dann wirklich die Englein singen oder die Teufelchen Feuer legen – ach, wer will das schon wissen? Also: Flirten wie der Teufel – aber bitte nicht gleich alles abfackeln, sondern abwarten, bis es wirklich interessant wird – und dann möglichst einen schöneren Platz suchen als die Waschräume.

(1) Embolon - Keil, Pflock, Umschreibung für den Penis nach dem Griechischen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: