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Veränderungen: Reisende anbellen - oder mit der Karawane ziehen?

Berlin, den 03. Februar 2021

Merkwürdig: Ich höre immer wieder von Menschen, die frisch und munter durchs Leben gehen und die Welt ganz in Ordnung finden – bis sie einmal stehen bleiben. Dann sehe sie sich um und finden, dass sich die Welt doch wohl verändert hat, und nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder sie nehmen dies hin, und beschließen, sich wieder in die Welt einzuklinken. Oder aber sie mucken auf: „Ey, das ist ja wohl nicht die Welt, die ich gewollt hatte – haltet diesen verfluchten Planeten an!

Ich kenne das Gefühl, keine Sorge. Da stehst du nun auf dem Partnermarkt – und alles hat sich verändert. Natürlich kannst du sagen: „Ist jetzt Scheiße, ich will das nicht.“ Aber das nützt dir nichts. Die Liebeskarawane zieht weiter, und nur die Hunde bleiben zurück und bellen, weil sie an Ketten liegen. Wenn du dich dazu zählst, weil du an einer Ideologie angepflockt bist, dann weißt du ja, wovon ich rede.

Nun musst du nicht jeder Karawane folgen – es reicht schon, wenn du sie nicht anbellst. Nimm hin, dass die Karawanen weiterziehen, und lerne von den Menschen, die mit ihnen reisen. Wenn dir das zu blumig ist, geht auch drastischer: Heb deinen Arsch und nimm wieder am Leben teil, und sei es erst einmal durch Zuhören und Lernen.

Ähnlich ist es auch mit dem Geseire über unsere Jugend, über Mädchen, die sich anders benehmen als eine Pastorin oder eine Nonne, und anders als Mutti oder Tante Grete. Ja, es gibt doch tatsächlich Mädchen, die „hatten schon mal etwas mit einem Jungen“. Und Mädchen, die andere Mädchen küssen. Ja, vielleicht gibt es dort in der Ferne des Internets sogar Mädchen, die von „ihren Titten“ sprechen oder sich „Schlampinchen“ nennen. Und was beweist das? Dass demnächst das Abendland unter Pauken und Trompeten zusammenbricht, wie hier angedeutet?

Es bedeute – gar nichts. Heute sagen sie es so, morgen werden sie es anders sagen. Sie sind ja noch jung- warum sollten sie differenziert und feinfühlig denken, wenn sie noch nicht einmal gelernt haben, ihre Gefühle überhaupt zu ordnen?

Mal ehrlich, Freundinnen und Freunde: Ich verachte Menschen, die ständig wissen, was andere denken und wie andere fühlen sollen – vor allem in der Liebe. Und damit verabschiede ich mich für heute.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: