Was macht Frauen wirklich sexy?
In jeder Frauenzeitschrift, die man aufschlägt, kann man nachlesen, wie man sich noch ein wenig attraktiver machen kann: Du wirkst sexy mit diesem Make-up, jener BH betont und umschmeichelt deine Brüste und schließlich bekommst du Tipps, wie du dir am besten durchs Haar streichst, damit du wirklich sexy wirkst.
Das kannst du alles gerne tun, nur hat die Sache einen Haken: Die sexy Wirkung entsteht innen, geht dann nach außen und wird durch die Kleinigkeiten, die ich vorher genannt habe, lediglich ein wenig verstärkt.
Was macht Frauen denn nun wirklich sexy?
Zunächst einmal muss sich eine Frau selbst gerne mögen. Dies gelingt umso besser, je mehr sie akzeptiert Frau zu sein. Nur Frauen, die ohne Umschweife von sich sagen können: „Ja, ich bin gerne Frau“ sind wirklich sexy – die meisten anderen, die als sexy gelten, spielen in Wahrheit eine Rolle, um Männern zu gefallen.
Frauen, die von „innen heraus“ sexy sind, erkennt man untrüglich daran, dass sie sich gerne mit Männern umgeben. Sie sorgt dafür, dass Männer sie einerseits achten und andererseits begehren. Wenn beispielsweise drei Männer zusammenstehen, ist sie die Frau, die es wagt, sich zu ihnen zu gesellen. Während andere Frauen lüsternen Blicken ausgesetzt sind, ist sie es nicht – sie sucht von vornherein männliche Gesellschaft.
Langfristig nützt ihr dies. Sie signalisiert ja in die Welt hinein: Seht mal, ihr Männer, ich bin eine Frau, die Freude daran hat, eine Frau zu sein. Wolltet ihr nicht immer schon solch eine Frau?
Selbstverständlich frisiert, schminkt und kleidet sich auch diese Frau sexy, aber sie betont damit nur ihre ohnehin vorhandene Weiblichkeit. Wenn sie einem Mann einen Flirt schenkt, soll er sich wirklich beschenkt vorkommen – und nicht das Gefühl haben, in einen Verteilerkreis aufgenommen worden zu sein.
Bei vielen Frauen die „auf sexy machen“ hat man dagegen den Eindruck, sie würden sich für eine Rolle schminken und anziehen. Rollen sind aber – jedenfalls außerhalb typischer Rollenspiele – keine gute Grundlage für den Gedanken, dass man eine Frau gerne in sein Leben einbinden würde.
Kurz zusammengefasst heißt dies: Erst an der eigenen Persönlichkeit arbeiten, dann sexy Klamotten einsetzen, wenn man einen Ehemann sucht. Wer es umgekehrt macht, ist auch begehrt: Vor allem als Abschleppobjekt für einen ONS. Wer so etwas unbedingt will, soll es tun – aber dann bitte hinterher nicht beklagen, dass die Männer „immer nur das Eine wollen“.
Foto © 2006 by j.pockele