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Die Spiele der Liebe

Berlin, den 02. April 2018

Früher war es üblich, die neuen Lehrlinge (aka Azubis) erst am 2. April antreten zu lassen – wer am 1. April kommen musste, galt als „Aprilscherz“. Nun, ich habe also gestern vorsichtshalber mal keinen Artikel geschrieben – und vor allem nicht diesen.

Es geht darum, was man in der Liebe „darf“ und was man „nicht darf“. Man fragt also nach Regeln, denn was verboten ist, steht im Gesetz, und darüber kann man nicht diskutieren. Also hören die Menschen in sich hinein und fragen sich, „ja, ist es denn erlaubt, auch wenn es nicht verboten ist?“ Da wird die gesamte Psyche durchkämmt, und dann fallen einem wieder die Verbote und Warnungen von Vater, Mutter, Großvater und Großmutter, Onkel Fritz und Tante Klothilde ein.

Irgendwo in unsrem Hirn steckt das eingeschüchterte Kind, das doch so gerne spielen würde – und sich nicht traut. Frauen sollen dezent sein und nicht die unbändige Wollust zeigen, zu der sie fähig sind. Männer sollen stark und verantwortungsbewusst sein und nicht einfach mit der Liebe spielen. Überhaupt: das Schreckgespenst des Volkes, vor allem der Partnersuchenden: nur keine Spiele! Er hat nur mit meinen Gefühlen gespielt! Ich war nur recht, als ich ihr Spielzeug war, dann hat sie mir den Laufpass gegeben!

Doch sollten wir uns nicht wieder ein wenig angewöhnen, in der Liebe zu spielen? Ist es wirklich sinnvoll, „Sex zu haben“, als ob man „ein Meeting anberaumen“ würde? Wäre es nicht interessanter, sich aufregend verführen zu lassen? Was ist denn so schlecht daran, wenn wir mal „böse Mädchen“ oder „böse Buben“ spielen oder über die Schranken „üblicher Konventionen“ hinausgehen? Warum sollen Frauen eigentlich nicht stark, fordernd und wollüstig sein dürfen und Männer schwach, empfangend und sinnlich? Nein, nicht jeden Tag – aber in einem Spiel der Lust?

In der Liebe spielt das neugierige Kind in uns – sagen manche Psychologen. Ja, wenn es wirklich spielen würde – dann würde es sich auch trauen, die inneren Schranken abzuwerfen, Neues zu erproben und auch dann und wann einmal mit Genuss das „Spielzeug“ eines anderen zu sein.

Was meint eigentlich ihr dazu?

Bild © 2006 by Liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: