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Hole dir die Lust – warte nicht, bis sie zu dir kommt

Berlin, den 28. November 2020

Gestern habe ich die jungen Frauen angesprochen. Es ging dabei um eine Naturfähigkeit, die Verführungskunst. Während die Feministinnen in all ihrer Selbstherrlichkeit meinen, weibliches Selbstbewusstsein habe ausschließlich etwas mit Ideologie, Bildung. Einkommen und Macht zu tun, habe ich euch ein anderes Bild entworfen. Die natureigene Verführungsmacht kann, soll und darf ausgebildet werden. Und sie führt, wenn alles glattgeht, zu einem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Hinzu kommt noch eine Macht, die Männer selten haben: erotisches Potenzial.

Heute springe ich über die „mittleren Jahre“ hinweg und lande bei jenen Frauen, die heute gegen 40 sind. Sie sollten inzwischen so emanzipiert sein, um zu sagen: „Ich kann in der Liebe alles an mir erforschen, was ich will, und niemand wird mich daran hindern.“ Doch die Praxis zeigt leider: Da existiert eine Blockade, mit der fast niemand mehr gerechnet hat. „Sittliche Gefühle“, die nicht wirklich sittlich, sondern eher einschränkend sind. Nicht einmal Psychologen können uns genau sagen, ob es sich dabei um Reste der „Mädchenerziehung“ handelt oder um gesellschaftliche Klischees, die mühsam aufrechterhalten werden. Jedenfalls kann eine Frau um die 40 heute nahezu alle sein, was sie will, wird in allem anerkannt, was sie tut und kann sich nahezu zu allem entwickeln, was sie will – außer zu einer Frau, die ihre Wollust schamlos auslebt.

Ein Psychologe meinte gerade, die Frau um die 40 müsse den Appetit auf wundervolle Orgasmen mit existenzieller Energie und ausgeprägten Emotionen irgendwie so vernetzen, dass sie daraus zu allem Überfluss auch noch eine Beziehung weben kann. Es heißt dann sinngemäß: Wenn dies alles gelänge, dann würde der Lebenstrieb triumphieren. (1)

Die Worte höre ich wohl – doch geht das alles nicht eine Nummer kleiner? Sozusagen in Trippelschritten? Muss er gleich das große emotionale Konzept sein, das sozusagen auf dem Altar spiritueller Werte zelebriert wird? Und wird irgendjemandem, dem solch ein Rat erteilt wird, ein Gefallen getan?

Erotisches Potenzial lässt sich immer und überall nutzen. Es bedeutet, sich im Bewusstsein, eine integre Person zu sein, auch auf kleine, bisweilen frivole Spiele einzulassen. Die Beziehung sollte frau dabei allerdings nicht aus den Augen verlieren. Also: Hol dir die Lust – warte nicht, bis sie zu dir kommt. Und kompliziere die Liebe nicht, sondern versuche, sie einfach zu halten. Das wäre meine Botschaft.

(1) Wichtiger Hinweis: Der Artikel verwendet Aussagen des französischen Psychoanalytikers Dr Alain Héril, sinngemäß zitiert nach "PSYCHOLOGIES" 1/2014. Es kann nicht sicher behauptet werden, dass diese Aussagen in PSYCHLOGIES im Sinne von Monsieur Héril wiedergegeben wurden.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: