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Kann man Menschen für die Liebe „umerziehen“?

Berlin, den 21. August 2019

Mein Thema heute ist zwiespältig, weil es den Anschein von Morallosigkeit hat. Allgemein sagt man ja, man dürfe Menschen nicht „umerziehen“, weil man damit den Kern ihrer Persönlichkeit zerstören würde. Doch gehören die ersten erotischen oder sexuellen Erfahrungen schon zum „Kern der Persönlichkeit“? Ist es nicht viel mehr so, dass wir mehr oder weniger zufällig einem jungen Mann oder einer jungen Frau verfallen sind? Und haben wir nicht genau das für „die Liebe“ im körperlichen Sinne gehalten, was wir dabei erlebt haben?

Wenn wir nun später eine wirklich große Leidenschaft mit einer Person durchleben, besteht die Chance, unser Wissen und Können über die Lust zu erweitern. Doch wer redet schon zuerst über seine Lüste und sein Begehren, wenn er (beispielsweise nach einem Date) mit einem wundervollen Menschen ins Bett steigt? Es gibt Paare, die über Jahre sinnliche Lüste hatten, die sich aber niemals darüber unterhalten haben – geschweige denn, diese in die Tat umgesetzt.

Der Wunsch, den Partner ein wenig umzuerziehen und ihn so erotischen Eskapaden zu verleiten, war früher angeblich eine Domäne der Männer. Nun aber hören wir immer mehr von Frauen, die sich beklagen, dass Männer im Bett fantasielos sind – was letztlich bedeutet, dass die Frauen ein paar Dinge wissen, die ihnen mehr Freude machen würden als das „Übliche“. Das verwundert Männer bisweilen sehr, und sie beginnen gelegentlich, sich darüber zu beklagen.

Das ist aber nur die eine Seite. Denn obgleich viele Frauen immer mutiger werden, die eigenen Bedürfnisse zu äußern und mit ihrer Verführungskunst auch durchzusetzen, schämen sich immer noch viele Frauen über 40, ihre Lüste an den Tag zu legen. Sie sind der festen Überzeugung, dass Beziehungen nach einem bestimmten Schema verlaufen müssten, etwa in Anlehnung an die AIDA-Formel: Aufmerksamkeit erregen, zurückhaltendes Interesse zeigen, Sehnsucht nach mehr wecken und den Mann dann mit sinnlichen Künsten einfangen – und dann möglichst schnell Einspinnen.

Natürlich kann dies „gut gehen“ – aber es ist Glückssache. Üblicherweise erwarten Männer nicht, dass sich erwachsene Frauen „zieren“. Sie nehmen die Zurückhaltung als Unlust, lächeln über die Angebote, dass es die süßen Sachen vielleicht später gibt und sind relativ resistent gegen alle Versuche, sie in Spinnennetze zu locken.

Manchmal, so scheint mir, muss man sich selber „umerziehen“ und sich klar machen: Ich kann mir die Welt nicht so einrichten, wie ich sie gerne hätte, und auch nicht so, wie sie vor 20 Jahren einmal war.

Wenn ihr mehr über Selbstveränderungen oder Anpassungen wissen wollt oder euch selbst oder euren Partner noch ein wenig „formen“ wollt, dann fragt einfach. Die Experten von FlirtXpert haben dazu sichere und verlässliche Tipps.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: