Soll man sich auf Dates gut vorbereiten?
Von großen Schulveranstaltungen, wie etwa dem Abi-Ball wird behauptet, dass sich die Mädchen ein Jahr lang drauf vorbereiten und die jungen bestenfalls 14 Tage. Bei Dates soll es ähnlich sein: Die „Jungen“ gehen eine halbe Stunde vorher noch einmal mit dem nassen Kamm durchs Haar, die „Mädchen“ aber bereiten sich mit Friseur, Kosmetikerin und wenigstens zwei verschiedenartigen Freundinnen darauf vor, wie sie sich anziehen sollen.
Gut ist beides nicht: Die „Jungs“ könnten mal ihr Hirn ordnen, bevor sie den Kamm für die Haare obendrauf zücken, und die „Mädchen“ sollten mal halb so viel Erwartungen an das Date hegen und sich bestenfalls so fein machen, wie sie dies auch tun, wenn sie zu einem andere wichtigen Termin gehen. Wenn das Outfit von den Dessous bis zur äußerten Hülle stimmt (das solle es eigentlich immer), kann nie etwas schief gehen, und wenn dann der Typ absolut zum „Umkehren“ ist, hat man nicht so schrecklich viel verloren. Du kannst ziemlich sicher sein, dass Kleidung nicht ganz die Rolle spielt, die du ihr beimisst, denn wenn der Typ wirklich auf dich fliegt und du auf ihn, dann geht das mit Minirock und T-Shirt genauso gut wie mit Bluse und Blazer. Lediglich die beiden Extreme „zu aufgetakelt“ und „zu schlampig“ wirken nie gut.
Worauf du dich hingegen wirklich vorbereiten solltest, ist die Frage: Was willst du eigentlich selber? Was kannst du dir zumuten? Die Skala der Fragen reicht von: „Akzeptiere ich sofort einen ONS“ bis zu: „Würde ich mit ihm auch nach Alaska, Vietnam oder Südafrika gehen?“ Nur, wenn du deine Möglichkeiten und Grenzen kennst, kannst du wirklich entscheiden, wie weit du jetzt oder später gehen würdest.
Es ist schade, dass die meisten Menschen erst Begegnungen ausmachen und dann nachdenken. Wer einen Kosmopoliten trifft, darf nicht an der eigenen Scholle kleben, und wer einen Künstler trifft, sollte sich klar sein, dass seine Einnahmen immer „sehr flexibel“ sein werden. Die Frage: „Welche Beziehung kann ich mir eigentlich zumuten?“ ist also nie falsch gestellt.
Bild © 2006 by Sarah Baker.