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Echte Betrüger und kleine Trickser

Berlin, den 17. Mai 2018

Kein Wort ist in der Dating-Welt so beliebt wie „Abzocke“, und „Abzocke“ heißt ja „Geld aus der Tasche ziehen“. Doch auch das Wort „Betrug“ macht immer wieder die Runde. Insbesondere Frauen behaupten, „betrogen worden“ zu seine, wenn ihnen ihre Galane ein bisschen was vorgeflunkert haben. Dabei kamen sie zumeist gut aus der Sache heraus: Keinen Cent für den tollen Lover ausgegeben, viel Spaß mit ihm gehabt, nicht geschlechtskrank geworden, und auch nicht emotional versklavt worden. Natürlich gab es dann manchmal auch einen kleinen Seelenknacks – das soll ja passieren. In der Jugend nennt man so etwas wohl Liebeskummer, und es kann einem eben auch noch mit 30, 40 oder 50 passieren.

Offen gesagt – ich kann die Menschen nicht bemitleiden, die ihre Lust mit einer Frau oder einem Mann ausgelebt haben und nach einiger Zeit verlassen werden. Ich halte die Frauen und Männer, die da mit der Liebe herumspielen, auch nicht für Betrüger. Sie sind, was sie sind – kleine Trickserinnen und Trickser, die sich das Liebe so einrichten, wie die Gelegenheiten kommen und gehen. Nein, ich mag sie nicht. Aber wenn ich jeden, den ich nicht mag, gleich einen Betrüger nennen würde, hätte ich nichts als Prozesse am Hals.

Echte Betrüger? Da sitzen in Nigeria die Yahoo-Banden, wie sie jüngst das Online-Magazin „Techcrunch“ nannte und versuchen, liebeshungrige weiße Männer auf Partnersuche zu linken. Es sind immer junge Männer, die für nigerianische Verhältnisse klotzig verdienen – mit Betrug. Sie geben vor, Frauen zu sein – und zwar nach dem Motto „ich bin für dich, was du willst“ – sozusagen Beziehungs-Huren auf Distanz. Sie schreiben Männer an, geben vor, Frauen zu sein, und sagen dir, was du gerne hören würdest: Du bist ein guter Christ? Dann sind sie gute Christinnen. De liebst Champagner und lauschige Nächte? Dann mögen sie ebenfalls Champagner und lauschige Nächte – solange, bis sie dich um den kleinen Finger wickeln können – wohlgemerkt, alle sind Jungs. Dann schreiben sie dir Briefe, wie viel Geld sie brauchen, um die kranke Mutter ins Hospital schicken zu können und was sonst noch dein Herz rührt.

Ich rede mal Klartext: Wer einen Lover hatte, der irgendwann abhaut, der hat wenigstens die Liebe mit ihm oder ihr genossen – die Leute, die von diesen kriminellen Jugendlichen über den Tisch gezogen werden, haben gar nichts bekommen und sind ihr Geld los – das nenne ich Betrug.

Ein Hinweis: Wenn irgendjemand im Internet, der dein Herz rührt, von dir Geld will, dann schicke ihm keinen Cent, egal, wie dich seine Geschichte auch rühren mag. Denke immer dran, dass am anderen Ende wahrscheinlich kein süßes junges Mädchen sitzt, das sonntags zur Kirche geht, sondern ein Betrüger, der sich über dien Dummheit amüsiert.

Das © des Bildes ist unbekannt

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: