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Küssen Männer aus niederen Beweggründen?

Berlin, den 14. September 2014

Der Kuss hat die Zunft der Dichter schon immer zu poetischen Höchstleistungen inspiriert, so auch zum Beispiel Adelbert von Chamisso, der eines der bekanntesten "Kuss-Gedichte" schrieb, aus dem wir einen Teil hier zitieren:

Küssen will ich, ich will küssen
Küssen ist ein süßes Spiel,
Meinst du nicht, mein süßes Leben?
Nimmer ward es noch zu viel,
Küssen ist ein süßes Spiel.
Küsse, sonder Zahl und Ziel,
Geben, nehmen, wiedergeben,
Küssen ist ein süßes Spiel,
Meinst du nicht, mein süßes Leben?

Wenn Wissenschaftler hingegen über etwas reden, wovon Sie keine Ahnung haben, so kommt meist grober Unfug dabei heraus, wie bei der von Spiegel-Online gefundenen Studie der Universität New York, bei der 1000 Studenten zum Thema "Küssen" befragt wurden:

Obgleich beide Geschlechter wegen adaptiver Vorteile des Küssens partizipieren,haben wir geschlechtsspezifische Unterschiede hinsichtlich der Verfolgung von kurzfristigen Paarungsstrategien im Gegensatz zu langfristigen festgestellt.

Auf Deutsch: Männer ticken und knutschen anders als Frauen.

Hier zusammengefasst die erschreckenden Ergebnisse der Kuss-Studie:

  • Männer finden Küssen nicht wirklich prickelnd, tun es aber, um die Wahrscheinlichkeit von Sex zu fördern. Mit wem sie dabei knutschen oder in die Kiste springen, ist ihnen eigentlich egal. Je länger eine Beziehung andauert, desto unwichtiger wird den Männern das Küssen.
  • Frauen dagegen empfinden, dass Küssen in einer Beziehung wichtig ist und sehen es als "vertrauensbildende Maßnahme" sowie als "Gefühlsbarometer ihrer Partnerschaft".
  • Auch bei der präferierten Kusstechnik kommen die männlichen Zungenakrobaten und die Damenwelt auf keinen gemeinsamen Nenner. Die befragten Männer favorisierten "feuchte, die Zunge involvierende" Küsse, die Frauen mögen es dezenter.
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Einen spannenden Erklärungsansatz des Küssens kredenzt übrigens auch die Bremer Kulturwissenschaftlerin Dr. Ingelore Ebberfeld, in ihrer Studie zur Kulturgeschichte des Kusses. War Siggi Freud noch der Meinung, das Küssen sei vom Saugen abzuleiten, so sieht Frau Ebberfeld den Motivations-Faktor in der "Wollust" des Menschen begründet und meint, der Zungenkuss sei nichts anderes als ein "symbolischer Geschlechtsverkehr".

Nach Ansicht der Bremer Wissenschaftlerin ist das Küssen aus dem ehemaligen Beschnüffeln und Belecken unserer Vorfahren am Hinterteil hervorgegangen. Erst als sich der Mensch von der Erde erhob, hat er die sexuelle Kontaktaufnahme "von unten nach oben verlegt". ...So genau wollten wir es eigentlich gar nicht wissen...

Ist ja wirklich immer wieder interessant, welche Thesen uns die Wissenschaft regelmässig auftischt. Aber machen wir Schluss mit der grauen Theorie. Was sagen die Pragmatiker, die wirklichen FlirtXperts?

Wurdet Ihr in einer längeren Beziehung von Eurer Freundin zum Küssen genötigt, sozusagen in der Partnerschaft oral belästigt? Sollte man weiblichen Kusszwang strafrechtlich verfolgen?

Sehen die männlichen FlirtXperts das Küssen wirklich als technisches Instrument zur Nutzenmaximierung, quasi als Katalysator für den möglichst schnellen Austausch von Körperflüssigkeiten? Berechnet Ihr beim Flirten die Wahrscheinlichkeiten für verschiedene Balzstrategien je nach Reaktion der Dame permanent aufs Neue? Wenn ja, sofort her mit dem "Abschlepp-Algorithmus".

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Und auch von den weiblichen FlirtXperts hoffen wir, die ein oder anderen "Kiss-Secrets" zu erfahren. Ist die moderne Frau tatsächlich eine "Bussi-Tussi" mit trockener Zungenlähmung, habt Ihr wirklich ein auf der Zunge implantiertes Beziehunsthermometer oder gibt es auch die Gattung "Knutsch-Luder", die mit dem doppelt eingesprungenen Zungen-Rittberger die Männer mit den eigenen Waffen flachlegt?

Its your turn oder wie der Autor des Beitrags zu sagen pflegt: "Kiss ya Lips between ya Hips". Aber das Thema behandeln wir ein anderes Mal...

Euer Autor d_the_p

Auf in die Praxis: