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Der Fluch des nächsten Morgens

Berlin, den 04. Juni 2019

Schon im neunzehnten Jahrhundert gab es junge Damen, die „es taten“, durchaus in voller Absicht, dabei etwas zu erleben, was sie vielleicht in ihrer Ehe niemals erfahren würden: leidenschaftliche Hingabe. Abgesehen davon: ein klein wenig Erfahrung, so flüsterten sich die Damen damals zu, können nicht schaden … man sei dann nicht mehr so überrascht von dem, was geschehen würde. Man sprach in vornehmen Mädchenkreisen von dem „Lendemain“ – dem „Tag danach“.

Bis vor etwa 50 Jahren war der „Lendemain“ mit dem Fluch besetzt, eventuell schwanger geworden zu sein. Präservative wurden selten benutzt, und die Pille war für junge Frauen noch nicht ohne Weiteres erhältlich. Doch auch heute wacht noch manche Frau mit dem Gedanken auf: „Was habe ich eigentlich getan?“ Da war ein Mann, da floss eine Menge Alkohol, da legte man sich eben hin – wie schon manches Mal zuvor. Heute tun „es“ die jungen Frauen nicht mehr, um „den Männern zu gefallen“ (das haben sie jedenfalls früher behauptet) sondern wegen der eigenen Lust. Eine Nacht mit einem Mann? Sie war eben wieder „fällig“. „Ich will es mir nicht durch die Rippen schwitzen“, sagte mir eine junge Frau von Lande einmal, „und außerdem mache ich das nicht jeden Tag, falls du so was denkst“.

Der nächste Morgen ist immer fies, wenn man nicht mehr weiß, wo man ist und wie man dahinkam. Der Dialog ist inzwischen nicht unüblich „Du, sag mal, haben wir es eigentlich gestern Nacht gemacht, ich meine richtig, bis zum Ende?“ meist erinnert sich der Mann dann noch … und wenn er sagt „Ja, und du hast es, glaube ich, sehr genossen“, dann kehrt erst einmal Ruhe ein.

Erst mal den Verstand ausschalten, wobei Alkohol eigentlich immer dazugehört, und dann mit dem Typen ins Bett. Diese Vorgehensweise wird immer üblicher, und Männer sagen selten „Nein“, wenn sie eine Frau sehen, die offensiv flirtet und signalisiert, dass ihre „Verfallzeit“ im unteren Stundenbereich liegt.

Doch Männern sollte man inzwischen auch dies sagen: Nicht jede Frau, die „leicht zu haben“ ist, hat auch für die Verhütung gesorgt – und nicht jede ist gesund. Wer jede Woche ein Bild Date hat, das im Bett endet, muss damit rechnen, irgendwann einmal infiziert zu werden, wenn er keine Kondome benutzt – und auch Vaterschaftsklagen nach ONS sind keinesfalls ausgeschlossen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: