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Eins und eins macht zwei

Berlin, den 27. November 2016
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Man muss nicht unbedingt an Hildegard Knef denken, wenn man den Satz liest: „Eins und eins, das macht zwei …“ aber irgendwie summte sie mir doch im Kopf herum, diese einfache Formel.

Was sollte denn so schlimm daran sein, wenn wir das tun würden, was die Knef einst sang: Küssen, und nicht dabei denken. Warum sollten wir jedes Mal zu denken beginnen, wenn wir küssen? Können wir uns nicht mehr leisten, „Erfahrung statt Offenbarung“ mit einem Menschen zu erleben, uns rauschhaft in ihn zu verlieben und ihn auch wieder zu verlassen, falls er nicht der Richtige sein sollte?

Lasst mich einen Moment über „den Richtigen“ schreiben. Glaubt ihr ernsthaft, dass hinter jedem Berg der sieben Berge noch eine schönere Prinzessin oder ein edlerer Prinz wohnt? Wollt ihr wirklich die „ideale Begegnung“? Muss wirklich „alles passen“?

Wenn ihr zu all dem „Ja“ sagt, na schön: Aber findet ihr das nicht alles ein bisschen langweilig, mit so einem Traumpartner euer Leben auf Wolken zu verbringen?

Dazu muss man ihn natürlich erst mal haben, den Traumpartner – und genau hier ergibt sich die Frage: Wollt ihr wirklich warten, bis ihr 35 Jahre alt seid, um zu heiraten und Kinder zu haben? Und was, wenn ihr auch dann den „idealen Partner“ noch nicht gefunden habt? Ja, was dann? Kinder mit 40, mit einem 45-jährigen Partner? Wisst ihr, wie alt ihr seid, wenn die Kinder ihr Abitur machen?

Nein, ihr sollt euch nicht voreilig entscheiden. Aber vielleicht sagt ihr euch doch eines Tages: Ich wage es mit diesem Menschen, weil ich es mir zutraue, mit ihm zu leben. Denn das ist der Punkt, über den ich mich persönlich wundere: Warum traut ihr euch eigentlich so wenig zu? Das Leben ist immer eine Herausforderung, ob mit 25, 35 oder 45 – und es wird in den mittleren Jahren eher schwieriger als einfacher.

Ich denke, die Knef-Formel wirkt immer noch: Eins und eins gibt zwei, und zwei können ein Paar bilden.Ihr müsst wirklich kein Traumpaar sein, sondern nur eines, das sich traut, das Leben zu meistern.

Was meint ihr?

Bild © 2009 by clintus

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: