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Lust und Zungen – warum sagen wir nicht, was wir wollen?

Berlin, den 11. November 2020

Kaum ein menschliches Organ ist an der Liebeslust so sehr beteiligt wie die menschliche Zunge – jedenfalls zuerst. Später vernachlässigen wird dann den Zungenkontakt, statt ihn auszuweiten. Zungenküsse machen uns nicht mehr so wild wie früher einmal, und die Zunge an anderen Teilen des Körpers lustvoll einzusetzen, widerstrebt vielen Frauen und Männern. Es geht sogar das Gerücht, dass ein großes Internet-Unternehmen gar nicht gerne sieht, wenn die Zunge wenig intime Körperteile wie Zehen und Handflächen leckt. Ja, und wenn die weibliche oder männliche Zunge sich zwischen Oberschenkel und Bauchnabel lechzend ihren Weg bahnt, dann kommt die Keule „Jugendschutz“.

Ich kann wohl das Hohelied des Salomo lesen, weiß, was gemeint ist, wenn der Schoß ein rundes Becken ist, aus dem ich den Würzwein saugen könnte. Doch in der Praxis darf ich ich mich werde klartextlich noch literarisch darüber auslassen, was passiert, wenn sich die Zunge in das „Becken mit dem Würzwein“ wühlt.

Manche Zungen sind begierig, andere wieder nicht. Es ist keinesfalls so, dass sich alle weiblichen Zungen nach den Geschmacksspuren von Sperma sehnen, und Männer lassen sich ohnehin zumeist recht ungerne auf den Zungenkontakt mit Vaginen ein. Aber ist das ein Grund, es uns nicht zu wünschen? Sollten wir nicht wenigstens ab und an fragen dürfen, ob unsere neue Bekanntschaft Lust auf … pssst … hat?

Wir sind – sagen wir es doch einfach – trotz der vielen „sexuellen Revolutionen“ noch unendlich verklemmt in unserer Kommunikation. Doch muss das so sein? Sollten wir nicht offener werden und sagen, wonach wir lechzen und lüsten?

Die Psychologen sagen immer: „Was kann denn dabei schlimmstenfalls passieren?“ Aber ihr wisst wahrscheinlich so gut wie ich, dass wir alle am liebsten unser bürgerliches Wohlanständigkeitsgesicht vorzeigen. Schade eigentlich – oder was meint ihr?

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: