Wie war das mit dem Online-Dating eines Ministerpräsidenten?

Beim finnischen Ministerpräsidenten Matti Vanhanen mag die Affäre um seinen Außenminister Ilkka Kanerva böse Erinnerungen wachrufen: Vor etwa zwei Jahren soll der 50-Jährige ein offenbar sehr "erotisches Verhältnis" mit einer gewissen Susan Kuronen gehabt haben, die er bei einer Internet-Dating-Agentur kennengelernt hatte.

Allzu scheu scheint die damals 36-jährige Kuronen nicht gewesen zu sein, wie ihre Fotos im Blog von Hymy beweisen.

In einem Interview mit der Zeitschrift „Me Naiset“ hatte die junge geschiedene Frau und mehrfach Mutter angeblich „versehentlich“ intime Details über ihre Beziehung zum Ministerpräsidenten ausgeplaudert – aber dann doch noch ein Buch über ihre Beziehung zu ihm veröffentlicht. (Pääministerin morsian - „Die Braut des Premierministers“).

Allerdings galten Frau Kuronens schriftstellerische Ausdrucksmöglichkeiten von jeher als dürftig, sodass man vermutet, dass das Buch nicht aus ihrer Feder stammt – sehr erfolgreich war es ohnehin nicht – und die  erotische Affäre prallte am Ministerpräsidenten ab „wie an einer Teflonpfanne“ , wie ein Kolumnist schrieb.

Immerhin war die „Enthüllung“ ein Hinweis darauf, dass auch ein Ministerpräsident das Internet nutzen darf, um sich eine neue Partnerin zu suchen. Geschadet hat ihm die Affäre im Übrigen nicht, sondern eher genützt: Nach Auffassung finnischer Bürger ist das Privatleben in erster Linie privat – und man greift eher die „Enthüller“ an als die „Enthüllten“.

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