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Alles so natürlich … alles so animalisch?

Berlin, den 19. April 2018

Natürlich ist derzeit schwer „in“. Angeblich wollen Männer natürliche Frauen und Frauen natürliche Männer. Ob bei der Singlebörse Friendscout24 oder in den tiefen Sümpfen der Sexanbieterinnen: Alles muss natürlich sein dieser Tage.

Mag ja sein, dass wir alle die Schnauze voll haben von den lackierten Frauen und Männern, die uns allabendlich im Fernsehen als Moderatorinnen und Moderatoren präsentiert werden. Mag auch sein, dass wir endlich wieder etwas Geschmack auf der Zunge haben möchten, wenn wir lieben, und es mag – Teufel aber auch – sein, dass uns das Animalische mehr anmacht als der aalglatt rasierte Körper der heutigen "gepflegten" Frauen.

Wen interessieren denn eigentlich Theorien darüber, welche genetischen Voraussetzungen am besten für uns Menschen passen würden? Etwa die Zusammenhänge beim Human Leukocyte Antigen(HLA)? Meinetwegen – vielleicht habt ihr ja wirklich mal Gelegenheit, mit den Typen zusammenzukommen, die die falschen Gene haben. Doch an was erinnert ihr euch wirklich? Vielleicht doch eher an den süßen Duft einer feuchten Vagina? Nein, ich werde nicht pornografisch – ich bin nur da, wo die Menschen sind. Und die Menschen, die suhlen sich nun einmal in der erlebten Sinnlichkeit, und das ist auch ihr gutes Recht.

Warum suchen wir das Animalische im Anderen? Weil es uns näher ist als das ganze aufgesetzte Getue, das heute bei Dates vom Stapel gelassen wird. Der Eindruck „sieh mal, ich bin eine Frau“ wirkt tausendfach besser als jede Abhandlung über die gegenwärtigen Urlaubs- und zukünftigen Beziehungsvorstellungen.

Wenn wir Menschen sein wollen, müssen wir beides zulassen: Die animalische Lust auf den Körper des Anderen und die kulturellen Möglichkeiten, ein Silberhochzeitspaar im Leben zu werden. Ich bin ganz sicher: Ein bisschen animalisch dürfen wir dazu schon sein, denn natürlich zu sein heißt auch, der Natur ihr Recht zu lassen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis:

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