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Heuhaufen - der Volksmund tut Unwahrheit kund

Berlin, den 27. Januar 2016
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Vor einigen Tagen bin ich auf eine Stelle im Internet gestoßen, die zeigt, wie leichtfertig mit Ratschlägen für Partnersuchende in Singlebörsen und Online-Partnervermittlungen umgegangen wird. Es handelt sich dabei um die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen, und genau die würde man angeblich bei den großen Singlebörsen suchen müssen – und nicht finden.

Nachdem ich das WEB ein wenig durchwühlt hatte, fand ich den Spruch an vielen Stellen – oft im Zusammenhang mit der Partnersuche, manchmal aber auch im Marketing und bei der Mitarbeiterrekrutierung.

Wie ist es nun? Findet man die Nadel nicht, weil man im Heuhaufen sucht?

Ich muss gestehen, dass der Spruch so dämlich ist, dass ich zuerst gar nicht darüber schreiben wollte. Denn Singlebörsen sind keine Heuhaufen, sondern lediglich eine Gruppe von Singles, die durchsucht werden will.

Normalerweise ist es so: Hat man mal nach Umkreis, Alter und zwei weiteren Kriterien sortiert, dann bleiben von dem „Heu“ des ersten Augenblicks vielleicht noch 20 Personen übrig – und die schaut man sich eben an. Mathematisch bleiben von ca. 2000 angeblichen Vorschlägen vielleicht drei bis fünf übrig, wenn man hinsichtlich der Wahl des Partners etwas „lecker“ ist, und um die 80, wenn die Wünsche an den zukünftigen Partner ziemlich dürftig ausfallen. Wer allerdings so schwach vorsortiert, sollte sich wirklich noch einmal darauf besinnen, wen er eigentlich sucht. Das Problem bei vielen Singlebörsen ist allerdings, dass Angaben durch „sag ich nicht“ umgangen werden, wie beispielsweise Bildung, Beruf, Einkommen und Kinderwunsch – und das sind wahrhaftig wichtige Angaben für die Partnerschaft. In diesen Fällen nützten aber auch „kleinere Auswahlen“ nichts – da hilft nur der Zufall.

Zuerst der Tipp des Tages: Immer große Partnerbörsen ansteuern – und dann eingrenzen.

Bei kleineren Partnerbörsen wird oft erwartet, dass man die Mitglieder eher in einem Präsentkörbchen überreicht bekommt – und der Spruch dazu heißt: „die Stecknadel in einem Nadelkissen“. Das allerdings ist Wunschdenken. Je kleiner die Börse, umso weiter ist der Weg zum Partner – und nicht alle Menschen gehen wegen der Liebe gleich nach Budapest, so wie ich, sondern wollen aus sozialen oder beruflichen Gründen in ihrem Umfeld bleiben.

Es geht also nicht um Stecknadeln, sondern um Menschen in der Nähe – und da kommen dann eben doch nur die großen Börsen in Frage.

Bild: © 2008 CC by iron fillings

Der Song dazu gefällig? Bitte schön: "Needle in a Haystack"

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: