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Häufige Frage: Ist sie lesbisch?

Berlin, den 18. Juni 2020

Viele junge Leute achten sehr auf Etiketten- nicht nur bei der Kleidung, sondern auch in der Sexualität. Bis zum Beweis des Gegenteils sind wir ja alle heterosexuell und wir haben auch sonst keine „speziellen“ sexuellen Präferenzen. Doch was läuft da eigentlich zwischen Amelie und Hannah? Sie sind auffällig oft zusammen, erröten beim Tuscheln, und sie haben offensichtlich Geheimnisse – und, was alles noch verdächtiger macht: Sie gehen nicht mit Jungs. Da steht schnell einer von euch auf und sagt: „Die sind doch läsbiesch“, weiß doch jeder …“. Also lesbisch? Vielleicht – vielleicht aber auch nicht.

Nach halbwegs glaubwürdigen Studien kleben sich junge Mädchen und auch Frauen bis 25 manchmal Etiketten auf die Stirn, wie:

„Strenge heterosexuell“,
„Offene Heterosexuelle“,
„Bisexuell“,
„Bi-neugierige“,
und auch „streng lesbisch“.

Diese Etiketten kleben aber nicht wirklich fest – sie bezeichnen lediglich das momentane Befinden. Eine junge Frau, die in einer lesbischen Beziehung ist und darin sein Glück findet, wird sich immer als „lesbisch“ bezeichnen, schon um der Freundin einen Gefallen zu tun. Ebenso ist es mit den Frauen und Mädchen, die gerade fest mit einem Jungen zusammen sind. Jede dieser Frauen wird sich als „streng heterosexuell“ bezeichnen. Sie bleiben zumeist dabei, solange sie der Zufall nicht auf einen anderen Weg führt.

Etiketten sind immer so lange wahr, wie man sie trägt – das wirkliche Befinden ändert sich jedoch bei vielen Frauen mit den Jahren. Das gilt insbesondere für Frauen, die tatsächlich die Wahl haben und bereits Beziehungen mit Frauen, Männern und Paaren hatten. Manche Frauen legen sich später wirklich fest, andere denken gar nicht daran und lieben bis ins Alter sowohl Frauen wie Männer.

Frauen, die diese Wahl hatten oder noch haben, reagieren auf neue Begegnungen (auch bei Dates) anders als diejenige, die bereits festgelegt sind.

Übrigens sehen Männer die Bisexualität, ja selbst die Bi-Neugierde kritisch – nicht nur beim eigenen Geschlecht, sondern auch bei Frauen. Wenn eine „mehrdimensionale“ Frau also ein Date mit einem Hetero-Mann hat, sollte sie zunächst lieber verschweigen, dass sie hin und wieder bipolar ist

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: