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Kommst Du mit Dating-Regeln weiter?

Berlin, den 13. August 2018

Immer wieder lese ich Artikel, in denen vor alle eins steht: Halte dich an die von mir veröffentlichten goldenen Datingregeln, dann kommst du weiter!

Reden wir mal darüber? Habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie Erfolg generell zustande kommt? Ich will es euch sagen: durch Können, Wissen, Fleiß, Tüchtigkeit und Persönlichkeit. Allein aus diesen Zutaten wird zwar noch kein Erfolg gekocht, denn es müssen noch ein paar Gewürze hinzukommen, aber im Prinzip stimmt es. Vermisst ihr jetzt „und ich habe mich immer brav an die Regeln gehalten“?

Mal klipp und klar und endgültig: Sich an die Regeln zu halten ist keine gute Idee, wenn die angeblichen „Regeln“ völlig unbrauchbar sind. Beim Dating ist es so: Jeder hat persönliche Wünsche, Vorstellungen, Normen und Grenzen, aber niemand setzt die Regeln für beide Partner verbindlich fest. Tatsächlich sind die Regeln, die in Büchern veröffentlicht werden, in den Gehirnen der Autoren entstanden – es wurde nicht einmal überprüft, ob sie erfolgreich waren. Im Grunde beruhen alle Regeln darauf, was Frauen („Mädchen“, „Girls“) angeblich tun dürfen und was nicht. Doch dieses „Frauenregelwerk“ beruht auf Annahmen, die aus dem US-Amerika des vorigen Jahrhunderts stammen: „Mädchen“ haben eben „mädchenhaft“ zu sein, selbst wenn zusätzlich geraten wird, „selbstbewusst“ zu sein. Im Grunde müssten alle Frauen, die dies Ratschläge befolgen, schizoid werden: Wie kann man gleichzeitig mädchenhaft und selbstbewusst sein?

Die Antwort gebe ich euch gleich dazu: Man kann es spielen, aber nicht sein. Nun ergibt sich natürlich die Frage: Selbstbewusstsein spielen und mädchenhaft sein oder umgekehrt? Die beste Antwort auf diese Frage findet ihr sicher selber, aber egal, wie ihr antwortet: die meisten Spiele dieser Art eigen sich eher für Zicken und Damen aus der Rotlichtwelt als für Frauen, die ernstlich einen Partner suchen.

Original des Fotos: © 2005 boklm

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: