Wenn Cinderella einen Prinzen sucht
Als ich gestern den Beitrag von Maria Klein gelesen habe, fiel mir eines auf: Frauen wünschen sich ja mit Recht etwas mehr, als sie uns Männern gleich ins Ohr flüstern. Aber was wünschen sie sich eigentlich?
„Alles“? Na ganz so schlimm ist es nun auch wieder nicht – und wir sollten Mindesten anerkennen, dass es so viele unterschiedliche Wünsche gibt, wie es Frauen auf dieser Erde gibt. Aber – gibt es nicht doch Gemeinsamkeiten?
Ich schreibe heute über einen Frauenwunsch, der stets zu Konflikten führt: Er gehört zu einem Rollenspiel, das man „bring mich heraus aus meinem Elend ins große Abenteuer“ nennen könnte. Das „Elend“ muss dabei nicht wirtschaftlicher Natur sein – es kann sich durchaus um eine gut verdienende Professorin handeln.
Also träumt Frau davon, noch mal Farmerin in Alaska zu werden – oder wenigstens in Südafrika, oder den ganzen Unibetrieb aufzugeben und Volksschullehrerin in Kenia zu werden. Kommt noch dazu, dass man sich nun wirklich vom Gehalt keinen Porsche leisten kann, dann hätte man jedenfalls gerne einen, der so etwas schon hat: „Hol mich weg von den dreckigen Tauben und nimmt mich mit auf Dein Schloss“, sagen die Cinderellas dieser Welt.
Seht mal – und dafür wird nun der Traumtyp gesucht – einer, der Hände zum Zupacken hat, ein Hirn zum Realisieren der Traume, das nötige Geld auf dem Konto, um alles zu finanzieren und die Hoden (Pardon, ja, sie gehören auch dazu) um die Liebeshölle stets heiß zu halten.
Nun gibt es solche Männer, die jedenfalls das eine oder andere davon haben. Aber solche Männer sehen Frauen nicht als Risikofaktor, sondern als Bestandteil ihrer Pläne an – oder mit anderen Worten: Sie suchen Frauen, die bereits wissen, was sie wollen – und allerlei Risiken mit ihnen teilen.
Daher kommt es, dass die Cinderellas so oft an die Leute kommen, die ihren Porsche auf Kredit gekauft haben und sich von ihrem Gehalt nicht einmal eine neue Lichtmaschine leisten können – sinnbildlich gesprochen. Das große Abenteuer? Ach nee – das war gar nicht eingeplant, sondern existiert nur nach der zweiten Flasche Pinotage, wenn man sich so richtig im Arm hält und von einer Zukunft faselt, zu der man eigentlich gar nicht bereit ist – schließlich wären da noch die Hypotheken aufs Häuschen.
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