Anspruchsvolle sind Verlierer am Partnermarkt
Experten sind sich ja nicht immer einig. In einem Punkt allerdings gibt es so gut wie eine „100 Prozent Übereinstimmung“, und sie besteht darin, dass sogenannte „Ansprüche“ an die Partnerinnen und Partner nahezu regelmäßig zum Schiffbruch führen.
Woran das liegt, ist schnell erklärt: Ansprüche waren früher ein Privileg der Herrschenden, und heute „herrschen“ immer mehr Menschen über kleinste und kleinste Imperien, und sie es nur die eigene Welt. Sie glauben, weil sie durch ihre erworbene Bildung in begrenztem Maße Ruhm, Macht und Ansehen erworben hätten, könnten Sie diese Ansprüche nun auch an Menschen stellen – so, wie einstmals die Fürsten.
Nun sind aber mit ihnen (also diesen „Anspruchsvollen“) auch viele zehntausend andere Menschen „nach oben“ gespült worden, und alle schreien Sie ihren „Anspruch“ an die besten Partnerinnen und Partner heraus. Na, seht mal, und das funktioniert eben überhaupt nicht. Die Marktgesetze von Angebot und Nachfrage bleiben gleich, auch wenn man noch so lange und intensiv sucht.
Nun erfahre ich gerade, dass diese Menschen nicht einmal mehr glücklich werden können – weil sie viel zu lange nach unauffindbaren Partnern suchen und dabei das Glück der Partnerschaft lange Zeit vermissen – viel zu lange. Ja, und um das Maß noch vollzumachen: Sie werden auch nicht glücklich, weil sie die Erfüllung des Ziels, doch einmal einen Partner zu finden, nicht erleben. Win-win-Situationen? Nein, das Gegenteil: Versager auf der ganzen Linie.
Ich frage mich nur, wie man auch noch stolz darauf sein kann, zu den Versagern zu gehören, wenn man doch den Intellekt und die Macht hätte, an sich selbst zu arbeiten.
Bild © by 2007 dany k.