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Das wahre DU und die Massen – wie liebst du denn?

Berlin, den 21. November 2018

Es gibt nicht viele Menschen, die wissen, dass ich einmal am „Großen Wie-Lebst-Du-Denn“ mitgearbeitet habe. Wenn ich heute noch einmal zur Feder greifen würde, dann vielleicht für den „Großen Wie-Liebst-Du-Denn“. Spaß beiseite, Ernst herbei: Viele Menschen, und unter ihnen nicht nur Jugendliche, fragen sich heute: „Wie soll ich denn bitte lieben?

Dabei müssen wir diese Dinge mittelfristig unter einen Hut bringen:

1.Was die Natur befiehlt oder “Sex ist möglich und nötig, eine kluge Partnerwahl hilft der Evolution – aber Liebe ist dazu nicht erforderlich“.
2.Wie die Kultur uns beeinflusst oder „Was verlangt die Gesellschaftsordnung (oder mein Umfeld) von mir hinsichtlich Partnerschaft, Sex und Liebe?“
3.Was wir individuell anstreben, oder „Was will ich persönlich unabhängig davon, was gerade kulturell wünschenswert ist?“
4.Was unsere Umgebung davon möglich macht, oder „Wie kann ich meine Bedürfnisse und Vorstellungen durchsetzen, ohne anderen zu schaden?“
5.Mit welchen Auswirkungen man langfristig rechnen muss, oder „Welche Langzeitfolgen hat mein Handeln bezüglich Glück, Sex, Heiraten, Kindern?
Ja, wie sollen wir denn nun bitte lieben? Vor allem doch bitte so, dass wir glücklich werden. Doch wo das persönliche Glück liegt, muss jeder selbst für sich herausfinden. Ich verrate kein Geheimnis, wenn ich sage, dass dazu in der westlichen, freien Gesellschaft Versuch und Irrtum gehören. Der beste Rat von meiner Seite wäre, sich selbst eine Richtschnur zu verpassen und zu beobachten, wie man sich dabei fühlt, wenn man versucht, die Richtung einzuhalten. Oder, um es mit einer Autorin zu sagen:


Die (beste) Idee ist, herausfinden, von welchen Strömungen du beeinflusst wurdest, welche davon dir Vergnügen und Glück schenken und welche dich verletzen – oder daran hindern, nach Vergnügen und Glück zu streben.

Ein Nachsatz: Es lohnt sich nicht, ständig die „Instanzen im Kopf“ zu beobachten (Gott, Eltern, Über-Ich) – diese Instanzen sind sozusagen „bedingt“ entstanden und entsprechen nicht mehr der ursprünglichen Idee davon, was „richtig“ ist. Was für dich richtig ist, kannst nur du wissen – und niemand auf dieser Erde wird dir die Verantwortung dafür abnehmen.

Bild: Magazintitel von ca. 1922

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: