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Drei Worte, die immer wieder ankommen

Berlin, den 10. Dezember 2015
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„Drei kleine Wörter – oh, was würde ich für diesen wundervollen Satz geben“ – ja, das waren noch Zeiten, als alle dieses Lied sangen. Übrigens wurde es für den legendären Duke Ellington komponiert – von Bert Kalmar and Harry Ruby – und gesungen hat es ursprünglich ein Mann – Bing Crosby.

Nun, inzwischen hat es jeder Gesangsstar mindestens einmal im Leben gesungen – das einfache Lied von den drei kleinen Wörtern, den acht Buchstaben – „I love you“ – und das heißt natürlich „ich liebe dich“. Es verfehlt selten seine Wirkung, wenn es in lauen Frühlingsnächten gesagt wird, es nimmt den jungen Frauen schnell die letzten Hemmungen und Zweifel, es ist einfach wunderbar – drei kleine Wörter. Den Intellektuellen unter den Damen sagt man es besser vorsichtig: „Ich habe mich in dich verliebt“, die Schwäbin will „du, ich mag dich“ hören und die lustvolle Frau will es vor allem nach der Liebe in sich aufnehmen – es kling so gut, auch wenn es gelogen ist.

Die meisten Menschen, die heute Liebe suchen, erwarten ein „Paketangebot“. Der gesuchte Partner soll ein einfallsreicher Liebhaber, ein potenzieller Vater, ein edler Geldgeber und dazu noch ein herzensguter Mensch sein. Entsprechend erwartet man von der Partnerin das Liebesrepertoire der Hure, die Qualitäten der gütigen Mutter, das Feingefühl der die Innenarchitektin und Sozialpädagogin und die äußerliche Erscheinung eines Hollywoodstars.

Sicher, da übertreibe ich, aber ist nicht ein bisschen davon wahr? Da frage ich dann immer „habt ihr das nicht auch zwei Nummern kleiner?“ Denn was ist eigentlich besser, als eine nicht ganz so schöne, vielleicht gar etwas mollige, aber lustvolle Frau bei Kerzenlicht in den Armen zu halten, und ihr leise ins Ohr zu flüstern: „Ich liebe dich, und ich will alles tun, damit wir miteinander glücklich werden“? Nun, vielleicht eine schöne blonde Soziologin, die mit dir Metakommunikation über Romantik betreibt, während sie darauf achtet, dass ihre Bluse zugeknöpft bleibt?

Klar – Schmalz- und Schleimspuren sind nicht erwünscht. Der richtige Moment muss her, und in dem darf die Romantik dann auch ein bisschen dicker aufgetragen werden: Weihnachten ist ja auch Süßigkeitenzeit, und da darf man schon einmal ein wenig süßer lieben als sonst. Wie, das wäre ja Betrug? Nun, dann wären die Liebe zu den schokoladenummantelten Lebkuchenherzen ja auch Betrug. Oder wollt ihr etwa das ganze Jahr Weihnachtsgebäck essen?

Foto © CC 2008 by gotplaid

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: