Du bist nicht mein Typ! Wirklich?

Irgendwann einmal hat man den Jungen oder das Mädchen seine Träume entdeckt – mal sieht sie aus wie Mutter, als sie vierzehn war, mal wie einer der Teenie-Stars von Disney, aber das ist eigentlich egal – jedenfalls läufst du seither dem gleichen Ideal hinterher: Jene „Sorte“ Mädchen/Frauen/Jungs/Männer ist nicht mein Typ, jene andere ist mein Typ.

Fragt sich – woher weißt du, dass „dein Typ“ gut für dich ist?

Ah, ich glaube ich weiß es: weil er doch unheimlich antörnt – der da hinten mit der Gitarre und dem verschlampten Hemd, oder die da mit dem Schottenrock und dem Jungmädchengesicht. Klar, an die musst du ran – lechz, lechz. Aber mal ehrlich: An denen haben schon ein paar Dutzend andere herumgeknuspert, sind in ihre Buden und Kämmerlein gegangen, haben in ihren Bettchen geschlafen und sind wieder hinausgeschmissen worden - und dann und wann gab es auch mal eine Beziehung, kurz, aber heftig.

Wie wär es mal, mit jemandem, der eigentlich nicht zu deiner Jagdbeute gehört, dafür aber wirklich für eine Beziehung zu haben ist? Mit einem Menschen, der nicht dein „Typ“ ist, aber der eigentlich „gut für dich“ wäre? Du bist eine tolle, wahnsinnstalentierte, aber leider völlig unbekannte Künstlerin? Dann vergeude deine Tage nicht mit anderen Künstlern, sondern such dir einen Mann, der die ermöglicht, deine Kunst auszuüben, ohne dass du davon leben musst. Das ist freilich nur ein Beispiel von vielen.

Mein Tipp: Weg von Typ und hin zur Vernunft – es sei denn, du willst mit 40 und nach der zwölften gescheiterten Beziehung immer noch weitersuchen.

Bild © 2009 by alarzy

Ähnliche Beiträge