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Erst Verlieben, dann Heiraten, dann Sex?

Berlin, den 12. September 2018

Natürlich – wahre Liebe wartet, bis man eine christliche Ehe eingeht. Jedenfalls mit dem Kauf eines Eigenheims. Aber ist eigentlich etwas dran an der Theorie, dass Paar glücklicher sind, wenn sie mit dem Sex warten, bis sie einen Trauschein in Händen halten?

Heute habe ich gerade wieder gelesen, dass ein Mormonen-Professor so etwas festgestellt haben will. Wenn er dergleichen nur an seine Glaubensbrüder richtete, wäre ein mildes Lächeln fällig. Tut er aber nicht. Er posaunt seine Forschungsergebnisse in die Welt hinaus. Nun kommt die übliche Sogwirkung: Wenn es eine namhafte Wissenschaftszeitung veröffentlicht, dann glaubt jeder Provinzredakteur, er könne das mal fix abschreiben.

Ja, und so ist es nun auch gewesen. Der Professor forscht im Namen der „Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage“ und bekommt heraus, dass die Menschen, die ganz früh Sex miteinander hatten, ganz schlechte Ehen führen. Na, nicht so schlechte Ehen, aber eben doch viel schlechtere.

Was wir nun wissen? Nun, entweder:

Menschen, die innerhalb eines Monats (!) nach dem ersten Date Sex hatten, führen gegen 20 Prozent schlechtere Ehen als Menschen, die erst in der Hochzeitsnacht das Döschen öffneten.

Oder (sehr wahrscheinlich)

Fast nur extreme Kirchgänger halten die Döschen trocken, bis die Hochzeitsnacht sie erlöst. Aufgrund ihrer Einbindung in die Gemeinde und der damit verbundenen religiösen und sozialen Kontrolle bezeichnen sie ihre Ehen zu 20 Prozent als glücklicher, als dies andere Menschen tun, die nicht ständig unter Sozialkontrolle stehen.

Na, also: Nichts mit „Sex vor der Ehe schadet“. Sex während der Ehe schadet übrigens auch nicht – für alle die, die glauben, dass im Ehering das Verfalldatum eingraviert wurde.

Bild © 2005 by hiroo yamagata

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: