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Frau Mozart lässt noch auf sich warten

Berlin, den 03. November 2017

Auf Frau Wolfhilde Amadea Mozart werden wir noch warten müssen- und zwar, weil Männer die glutvollen Extreme in denen Hormonen haben. Also werden die Wolfsgangs, Ludwigs, Johannes und Pjotrs weiterhin begnadete Musik komponieren, und die Wolfhildes, Ludwigas, Johannas und Petras stricken Pullover. So einfach ist das, wobei wir ja eigentlich Glück haben, dass es keinen weiblichen „Jack the Ripper“ gibt – da wäre das Äquivalent ja vielleicht „Jacqueline the Ballbutcher“.

Das, wovon die Rede ist, heißt „biologisch determinierten Verhaltensdifferenzen“, und wer noch mehr wissen will, dem sei gesagt, dass „emanzipative Konzepte wie Selbstermächtigung und Teilhabe“ eine bedeutsame Rolle spielen würden. Wenn ihr mich jetzt fragt, was das alles soll, dann antworte ich nochmals mit einem Zitat, nämlich dass „ein kompetenter Leistungskörper“ und die „Gesamtperformance“ wichtig sind.

Fragt sich, was das alles für uns bedeutet – für uns, die wir nichts als flirten, lieben und vielleicht einmal heiraten wollen. Der Herr Mozart war ja vielleicht ein Genius, aber dem Vernehmen nach nicht eben glücklich, und der Herr Massenmörder war es vermutlich auch nicht. Sollten unsere Frauen diesen Vorbildern nachstreben? Nicht einmal wie Männer wollen dies – die meisten von uns jedenfalls nicht, glücklicherweise.

Wenn ich euch raten darf – hört nicht auf die Vielschwätzer, sondern findet heraus, was ihr selber wollt – und versucht, liebevolle, erfolgreiche und selbstbewusste Menschen zu werden, statt vermittels „emanzipatorischer Selbstermächtigung“ eure „kompetenten Leistungskörper“ einzubringen. Solche Absichten könnt ihr den getrost den Huren überlassen – die leben davon. Es mag ja sein, dass die eine oder andere von euch einen besseren Job bekommt, weil ihre „Gesamtperformance“ (damit ist das Erscheinungsbild gemeint) besser in den Chefinnensessel passt – aber eigentlich zählt im Beruf immer noch in erster Linie Leistung – und ab einem bestimmten Grad Führungsverhalten.

Ja, und in der Liebe? Da legt ihr am besten mal alle eure Verhaltenskorsetts ab, die euch einschnüren – und gebt euch der Liebe aus nichts als Wollust hin, bevor euch dieser Bereich von der Genderforschung auch noch streitig gemacht wird.

Bild © 2006 byRob Boudon

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: